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Informationsgespräch:

Schutz vor Verkehrslärm

Schutz vor Verkehrslärm sicherstellen

Verkehrsexpertin zu Gast bei den GRÜNEN: Ergebnisse von Bürgerbeteiligung ernst nehmen,

Lärmschutz sicherstellen

Verkehrspolitik im Landkreis Alzey-Worms war Thema eines Informationsabends der GRÜNEN in Worms. Auf dem Foto (v.r.) die GRÜNEN Landtagsabgeordnete Pia Schellhammer, Landtagsabgeordnete und Verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der GRÜNEN, Jutta Blatzheim-Roegler, Wolfgang Gfrörer, Sprecher des Kreisverbandes Alzey-Worms der GRÜNEN.


Worms - Auf Initiative der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Pia Schellhammer informierte sich am 26. Juni 2013 Jutta Blatzheim-Roegler, Verkehrspolitische Sprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz, über die aktuelle Verkehrspolitik im Landkreis Alzey-Worms.

Mittelpunkt des Informationsabends, der in Worms stattfand, war die Diskussion rund um die Umgehung Wörrstadt-Sulzheim (B 420).

Hierzu Jutta Blatzheim-Roegler: „Die Umgehung Wörrstadt-Sulzheim wird vom Land zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015 angemeldet werden. Eine Bewertung der eingereichten Projekte nimmt der Bund frühestens im Herbst dieses Jahres vor. Ob und an welcher Stelle das Projekt letztendlich in den BVWP aufgenommen wird, entscheidet sich erst später. Wichtig wäre es daher, für die vorhandene Verkehrsführung Maßnahmen zur Beruhigung und zum Lärmschutz zu treffen, um eine zeitnahe und spürbare Entlastung für die Anwohnerinnen und Anwohner herbeizuführen.“

Wolfgang Gfrörer, Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Alzey-Worms fügt hinzu: „Zur Umgehung Wörrstadt-Sulzheim gab es ein aufwendiges Mediationsverfahren, bei dem die Bürgerinnen und Bürger beteiligt wurden. Dennoch hat am Ende des Verfahrens die SGD-Süd eine Variante der Umgehung vorgeschlagen, die bei der Mediation schlicht durchgefallen und die tatsächlich von niemandem gewollt war. Wir GRÜNE wollen dafür Sorge tragen, dass bei späteren Planungen die Variante favorisiert wird, an der die Bürgerinnen und Bürger intensiv gearbeitet haben und die deren berechtigte Interessen berücksichtigt. Immer müssen aber zunächst Verkehrsberuhigung und Verkehrsvermeidung im Vordergrund stehen. “

Begrüßt wurde außerdem die Reaktivierung der Zellertalbahn durch Land und Kommunen für den touristischen Verkehr. Auch wenn auf der Strecke momentan kein öffentlicher Nahverkehr möglich sei, sichere doch die Investition in den Streckenerhalt die Trasse für die Zukunft.

Ein weiteres Thema war der Lärmschutz an Autobahnen. Hier wurde einmütig die Forderung bekräftigt, dass Lärmschutzmaßnahmen des Bundes auch für sogenannte „Vier Plus Zwei“-Lösungen eingeführt werden müssen. Bisher übernimmt der Bund nur Kosten für Lärmschutzmaßnahmen bei Neubau und wesentlichem Ausbau. Die Einführung von „Vier Plus Zwei“-Lösungen erfüllt diese Kriterien nach Ansicht des Bundes nicht. So geht beispielsweise der Abschnitt der A 63, Anschlussstelle Saulheim, bezüglich des Lärmschutzes leer aus. Hierzu Jutta Blatzheim-Roegler: „ „Vier Plus Zwei“-Lösungen sparen beim Autobahnausbau Kosten und reduzieren die Flächenversiegelung. Es ist nicht einzusehen, warum der Bund diese sinnvollen Maßnahmen nicht durch Lärmschutz unterstützt.“