Pressemitteilung vom 16. 03. 2009:
Resümee der politischen Arbeit bei Listenaufstellung
ALZEY - Die Alzeyer Grünen haben bei der Aufstellung der Stadtratsliste für die Kommunalwahlen einen Rückblick auf die Arbeit gehalten. Jochen Hinkelmann berichtete über den 7. Energiewendetag des Ortsverbands, den er federführend organisierte und an dem wieder zahlreiche Aussteller teilgenommen hatten. Möglichkeiten der Energieeinsparung bei der städtischen Festbeleuchtung waren ein weiteres Thema. Aus Anlass des 25-jährigen Gründungsjubiläums haben die Grünen eine umfangreiche Chronik herausgegeben.
Für die Ratsfraktion stellte Detlev Neumann fest, dass in wichtigen Bereichen Positionen der Grünen mehrheitsfähig geworden seien, die teils über viele Jahre hinweg politisch blockiert worden waren. So hatten die Grünen sich stets gegen eine Tiefgarage Obermarkt ausgesprochen; ebenso gegen einen Kreisel vor der Stadthalle. Beide Vorhaben seien jetzt vom Tisch. Auch habe man die Öffnung der meisten Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung erreicht. Beim Citybus hatten die Grünen gefordert, den günstigeren Tarif wieder einzuführen, was sich als machbar erwies. Die Anbindung Weinheims habe Beate Mandler schon 2000 im Ortsbeirat verlangt. Auch die Ausrichtung der Verkehrsplanung auf ein umwelt- und klimafreundliches Mobilitätskonzept habe die Fraktion erreicht.
Bei den erneuerbaren Energien gebe es Fortschritte. Immerhin habe die EWG eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule in Betrieb genommen und eine größere Anlage solle bei Schafhausen entstehen. Weitere angekündigte Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien seien zu begrüßen, müssten aber auch umgesetzt werden. „Bei der Windenergie steht man in Alzey aber immer noch mit beiden Füßen auf der Bremse. Dabei sind die Windräder sehr wirksam; um den Stromertrag alleine der drei Dautenheimer Anlagen mit Fotovoltaik zu erzielen, müssten etwa fünfeinviertel Hektar Fläche überbaut werden. Solarzellen sind bei uns also vor allem was für schon überbaute Flächen“, erläuterte Neumann.
Beim Landschaftsschutz und der Grünpflege waren der Einsatz für den Erhalt der Biotope um den Steinbruch am Kalkofen und des Schulgartens des Langgässer-Gymnasiums zu nennen. Die Praxis, innerstädtische Grünanlagen radikal zu stutzen, müsse geändert werden.
Künftig werden nach Überzeugung der Grünen neben den genannten Themen die Stadtsanierung, Bildung und die soziale Lage noch stärkere politische Anstrengungen erfordern.
Im Vorfeld der Listenaufstellung hatte Sabine Fleger bekannt gegeben, dass sie aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr für einen Spitzenplatz kandidieren werde. Fraktionskollege Neumann meinte, dass die Grünen das lieber anders gehabt hätten. Er dankte Fleger für ihr Engagement und betonte, dass die Zusammenarbeit während der zehn Ratsjahre immer bestens funktioniert hatte.
Mit auf der neuen Liste sind Grünen-Mitglieder aus Großbritannien und, auch auf vorderen Plätzen, Mitglieder, die aus türkischen Einwandererfamilien stammen. Auf den Plätzen 1 3 (dreifach benannt) kandidieren: Detlev Neumann, Sinan Samat, Jochen Hinkelmann. Die Plätze 4 bis 7 (doppelt benannt) belegen: Melahat Öz, Sabine Fleger, Beate Mandler, Friedhelm Strickler. Auf den weiteren Plätzen kandidieren: Ursula Nestmann, Harald Scholl, Kemal Gülcehre, Hans-Peter Tiedje, Steffen Hinkelmann, Hildegard Maus, Joachim Huber, Russell Gasser, Christoph Neyer, Martin Stent, Karl-Hans Barth, Friedhelm Bayer-Fleger, Christoph Langen, Dieter Asmus.