Friedhelm Bayer-Fleger            





Kreisverband Alzey-Worms

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Bayer-Fleger zum Direktkandidaten gewählt

ALZEY - Die Bündnisgrünen im Wahlkreis Alzey haben Friedhelm Bayer-Fleger (Alzey) im Dezember 2000 auf einer Mitgliederversammlung einstimmig zum Wahlkreisbewerber für den Landtag nominiert. Ebenfalls einstimmig fiel das Votum für Klaus Becker (Bornheim) als Ersatzbewerber aus. Der Öffentlich bestellte Vermessungsingenieur Bayer-Fleger trat Anfang 1999 nach zehnjähriger Stadtratserfahrung bei den Wahlen zum Alzeyer Bürgermeister für die Grünen an und erzielte 17,3 Prozent der Stimmen. Der Diplom-Pädagoge Klaus Becker ist langjähriges Mitglied im Kreistag und derzeit Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Friedhelm Bayer-Fleger betonte vor der Versammlung, dass es wichtig für die Grünen sei, alle Möglichkeiten zu nutzen, um Präsenz zu zeigen. Als Bewerber um ein Mandat sieht er die Chance, seine und die politischen Positionen seiner Partei der Öffentlichkeit zu vermitteln - auch wenn eine Direktkandidatur zum Landtag für eine kleine Partei eigentlich aussichtslos sei. Der Grund: Chancen, einen Wahlkreis zu gewinnen und über die Erststimmen in den Landtag einzuziehen, haben realistisch gesehen nur die Kandidaten der großen Parteien. Die kleinen Parteien schicken ihre KandidatInnen über sichere Plätze der Landeslisten in den Landtag. Letztlich entscheidend für den Wahlerfolg einer Partei ist daher die Zweitstimme.

Als eines der zentralen Themen nennt Bayer-Fleger die Energiepolitik. Hier sei eine spannende Entwicklung zu verzeichnen und das zentralistische System der Energieversorgung könne künftig durch eine dezentrale Erzeugung und Versorgung abgelöst werden. Für die Ökosteuer will Bayer-Fleger offensiv werben, sie bringe jetzt schon energiepolitisch wichtige technologische Innovationen in Gang. Er wies darauf hin, dass in Zukunft der Rohstoff und Energieträger Erdöl knapp und teuer werden wird.

Weiter forderte der Grünen-Kandidat eine Wende in der Verkehrspolitik zugunsten der umweltfreundlichen Verkehrssysteme wie Bahn oder Bus. Ein Augenmerk will Bayer-Fleger auch einer bürgerfreundlichen Modernisierung der Verwaltung widmen. Um Durchschaubarkeit der Landespolitik zu fördern, müssten auch die Möglichkeiten etwa des Internets besser genutzt werden. So könnten beispielsweise Gesetze oder Verordnungen in den jeweils vollständigen akutellen Fassungen bereit gestellt werden.

Klaus Becker ergänzte die noch nicht vollständig ausgearbeitete Palette wichtiger Themen für die Grünen im Wahlkreis um die Bereiche Sozialpolitik, Kinder- und Familienpolitik, Ökologie, Bildung, Asyl- und Ausländerpolitik. Die soziale Lage müsse thematisiert werden und hier lasse das Land die Kommunen im Stich. Auf dem Land seien Kindergärten oftmals einziger gebliebener Treffpunkt in den Dörfern und Ort der sozialen Integration. Modelle wie das "Haus für Kinder" sollten daher besser gefördert werden, ebenso wie die auf dem Land vernachlässigte offene Jugendarbeit. Die Ausländerpolitik ansprechend, kritisierte Becker die Abschiebepraxis von Innenminister Zuber.

Bernhard Bögelein, Vorstandssprecher und Mitarbeiter der Grünen-Landtagsfraktion, erinnerte mit Blick auf die ökologischen Zielsetzungen beim Thema BSE daran, dass die Landtagsfraktion bereits 1994 vergeblich einen Antrag gestellt hatte, die Verfütterung von Tiermehl zu verbieten. Die Vorgänge und Skandale besonders der letzten Zeit bestätigen nach seiner Überzeugung die Notwendigkeit der schon lange von den Grünen erhobenen agrarpolitischen Forderungen und der vorgelegten Konzepte für eine ökologische Landwirtschaft.

Die Kreisgrünen haben eine Wahlkampfkommission gebildet, in der die beiden Kandidaten, der Vorstand und weitere Interessierte die inhaltlichen Aspekte planen. Auch wird derzeit eine eigene Internet-Seite vorbereitet, auf der dann aktuelle Informationen speziell zu den bevorstehenden Wahlen und allgemein aus dem Kreisverband, den Ortsverbänden und den lokalen Fraktionen bereit gestellt und weiterführende Verbindungen zu anderen interessanten Netz-Seiten geknüpft werden.



Persönliches

Name : Friedhelm Bayer - Fleger
Alter : 44 Jahre
Wohnort : Alzey
verheiratet; 2 Kinder
Beruf : Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur




Politisches

Über die Mitarbeit in Bürgerinitiativen gegen Atomkraft, Friedensbewegung, Startbahn West in den frühen 80er Jahren wurde ich Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Ab 1889 war ich 10 Jahre Mitglied im Alzeyer Stadtrat, 5 Jahre davon als Fraktionvorsitzender.Im Jahr 2000 kandidierte ich zur Bürgermeisterwahl in Alzey mit einem Wahlergebnis von 17 %.



Weshalb ich für den Landtag kandidiere:

Die ökologische Politik unter sozialen Gesichtspunkten muss in der Landespolitik gestärkt werden. Da dies nur mit einer möglichst starken Landtagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen möglich ist, habe ich mich dazu entschlossen, als Direktkandidat für Bündnis 90/ Die Grünen in unserem Wahlkreis zu kandidieren.

Sollte ich in den Landtag gewählt werden, würde ich mich besonders an den Themen Energie- und Verkehrspolitik arbeiten. Außerdem würde ich mich für mehr Transparenz und Teilhabe im Verhältnis zwischen Bürger, Politik und Verwaltung einsetzen.

Energiepolitik

Durch den Atomkonsens der rot - grünen Bundesregierung mit der Energiewirtschaft ist das Ende der Atomkraftwerke beschlossen und der Ausstieg zeitlich festgesetzt. Da auch die traditionellen Energieträger wie Öl, Kohle und Gas einerseits begrenzte knapper werdende Rohstoffe sind, außerdem durch den Verbrennungsprozess luftschädigende Gase entstehen, muss die zukünftige Energiepolitik unter ökologischen Gesichtspunkten vorangebracht werden. Erneuerbare Energieträger wie Sonne, Wasser, Wind, Erdwärme und Biomasse sowie Energieeinsparungsmaßnahmen sollten gefördert werden. Bisherige Förderprogramme auf Bundesebene sollten durch Landesprogramme ergänzt werden. Besonders in Rheinhessen gibt es erhebliche Reserven an ungenutzter Biomasse. Ich denke da insbesondere an die Tresterrückstände in unseren Winzerbetrieben, die bei einer regionalen Energieerzeugung erschlossen werden können.

Ebenso sollten Zukunftstechnologien weiterentwickelt werden, wie die Brennstoffzelle, da bei dieser Technik kein luftschädigendes Kohlendioxid entsteht. Durch einen massiven Ausbau der Kraft/Wärmekopplung, wobei aus der Abwärme der Stromerzeugung Heizwärme genutzt wird, ist vielerorts unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten möglich. Nach einem Kabinettsbeschluss der rot-grünen Bundesregierung soll eine Verdopplung der Kraft/Wärmekopplung in den nächsten 10 Jahren erfolgen.

Außerdem gibt es noch erhebliche Energieeinsparpotentiale bei der Wärmedämmung und beim Stromverbrauch. Durch konsequente Einführung der modernsten Standes der Technik mit Bezuschussung der eventuell höheren Investitionskosten wäre es möglich das Wachstum des Energieverbrauchs zu begrenzen.

Eine sozialliberale Koalition in Rheinland - Pfalz wird wie bisher eher ein Bremser von bundespolitischen Fortschritten sein.

Verkehr

Das Angebot von öffentlichen Verkehrsmittel ist besonders in den ländlichen Regionen noch immer vollkommen unzureichend. Da die Nachfrage nach Mobilität weiter stark steigend ist, muss es gelingen, den Anteil des öffentlichen Personennahverkehrs stark zu steigern, um den Autokollaps auf den Straßen zu verhindern. Vor allem muss aber der Gütertransport wo es möglich ist auf die Schiene verlagert werden, da dieser Anteil auf den Autobahnen besonders stark wächst. Dafür notwendig sind jedoch dezentrale moderne Kombi-Verkehrs-Terminals, die einen schnellen Warenumschlag gewährleisten. Die rot-grüne Bundesregierung hat eine Schwerlastabgabe eingeführt. Mit dieser Abgabe sollen die notwendigen Investitionen ermöglicht werden.

Auch das Fahrradwegenetz muss noch westlich vergrößert und vernetzt werden um im regionalen Bereich ein höheren Anteil des Fahrradverkehrs zu erreichen.

Transparenz und Teilhabe

Für viele Bürger unseres Landes ist die Politik des Landtages nicht transparent und nachvollziehbar. Dadurch ist es nicht einmal möglich, sich eine eigene Meinung über die Arbeit des Landtages, der Regierung und der Landesverwaltung zu machen. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten, insbesondere des Internets, wäre es möglich, sämtliche Gesetze mit den aktuellen Texten sowie ministeriale Anordnungen dem Bürger jederzeit zugänglich zu machen.

Schon im Gesetzgebungsverfahren könnten alle Entwürfe der Verwaltung und Parteien nebst Begründungen dem Bürger zur Verfügung gestellt werden. Dadurch hätten zumindest interessierte Menschen die Möglichkeit sich frühzeitig zu informieren, um dann eventuell den Kontakt mit den politisch Verantwortlichen zu suchen. Dies könnte unsere Demokratie transparenter und direkter machen und das Gefühl der Bürger fördern, dass Sie ein Teil unserer Gesellschaft sind.


War da mal was?


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