Pressemitteilung 08.09. 2009:
Nach den kontroversen Debatten bei der Baugesellschaft und im Stadtrat muss eine Kalkulation / Konzeption für eine Runderneuerung der Stadthalle - in welcher Form auch immer - erstellt werden. Waren es anfangs nur die Grünen, die sich kritisch mit dem Pjokekt auseinandersetzten, kam es auch bei der SPD-Fraktion zu differenzierteren Betrachtungen. Dieser Druck hatte offenbar gewirkt: Bürgermeister Burkhard stellte in der Ratssitzung am 17. Juni 2009 fest, man warte den Architektenwettbewerb des Landkreises ab und erst der neue Stadtrat werde abschließend entscheiden, ob die Stadt das Projekt Mensa plus Stadthalle durchführt. Auch kündigte er gegenüber den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Baugesellschaft (Eigentümerin der Stadthalle) an, dass voraussichtlich im September im Aufsichtsrat eine Entscheidung darüber gefällt werden solle, ob eine Kalkulation für die bestehende Stadthalle durchgeführt werden soll. Dieses Spielraum wollen die Grünen nutzen und setzen sich weiter für die Stadthalle ein.
Pressemitteilung, 08.09. 2009
Die Grünen fordern, dass ein Konzept für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Stadthalle erstellt wird. Die Stadthalle müsse als Ort für Veranstaltungen weiter verbessert werden. In der Vergangenheit seien auch schon erhebliche Summen dafür investiert worden, die auch deutliche Verbesserungen gebracht hätten.
Das Konzept „Schulmensa plus Stadthalle“, das derzeit favorisiert werde, sei untauglich. Veranstaltungen seien dort nur in stark eingeschränktem Maße möglich, da schulische Belange dort verständlicherweise immer Vorrang hätten. Wichtig sei aber, mehr, größere und attraktivere Veranstaltungen nach Alzey holen zu können.
Die Grünen fordern daher eine Planung und Kalkulation, die als Ziel hat, den Betrieb der Stadthalle zu sichern und die weitere Entwicklung als ein gesellschaftliches und kulturelles Zentrum Alzeys zu ermöglichen. Dabei gehe es zum einen um die räumliche und technische Ausstattung nach heutigem Standard. Außerdem sei die energetische Sanierung überaus wichtig. Wenn es aus finanziellen Gründen nicht möglich sein sollte, die gebotenen Maßnahmen in einem Zug durchzuführen, so müsse eine etappenweise Umgestaltung konzipiert werden. Es seien auch schon Überlegungen in dieser Richtung angestellt worden, diese müssten wieder aufgenommen werden.
Auch aus städtebaulichen Gründen könne man sich nur für den Erhalt und weiteren Betrieb der Stadthalle aussprechen. Der Ratskeller mit seinen besonderen Gewölbedecken stamme aus dem Jahr 1858 und habe damit im letzten Jahr sein 150-jähriges Jubiläum begangen. Der Hallenanbau könne saniert, gegebenenfalls auch neu errichtet werden.
Wenn man sich für das Mensakonzept entscheide, müsse man vorher klären, was mit der jetzigen Stadthalle geschehen soll: leer stehen lassen, weiter betreiben, teilweise betreiben, Teilabriss, Abriss? Alle diese Varianten seien ganz und gar nicht überzeugend, würden aber auf jeden Fall zusätzliche ungeklärte Kosten zu den Kosten für das Mensakonzept verursachen.
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Ergänzend:
Redebeitrat zur Stadtratssitzung am 17.06. 2009
Download Beschlussvorlage zur Ratssitzung am 17.06.09 (760 KB)
Redebeitrag im Stadtrat am 30.03. 2009
(Zur Berichterstattung und Kommentierung in der Allgemeinen Zeitung Alzey demnächst ein Beitrag.)