Satzung des Kreisverbandes
Alzey-Worms

Kreistagsliste Alzey-Worms 2009

Stadtratsliste Alzey 2009

Bundestagswahl 2009:
Direktkandidatin Pia Schellhammer im Wahlkreis 207 - Worms

Kommunalwahlen 2009:
Wahlergebnisse

Kreistagswahl 2009:
Wahl-Flyer und Plakate

Stadtratswahl 2009:
Wahlzeitung "Grüne Seiten"
(PDF, 3,2 MB)

Atommärchen: Info der IPPNW
Broschüre zum Download


Stromfresser aufspüren
(11.11.2008)

BUND zur geplanten Verfüllung und Bebauung des Steinbruchs Kalkofen in Alzey:

Pressemitteilung
Stellungnahme an die Stadtverwaltung

Energiewendetag am 30. April 2011 in Alzey (Fotonachlese)

Das Land wird grün: Kreisvorstand Alzey-Worms zum hervorragenden Wahlergebnis

Energiewendetag am 30. April 2011 in Alzey (Programm)

Pressemitteilung Energiewendetag

Zur Landtagswahl 2011: DGB – Film - Matinee „Energie für alle! - Die 4. Revolution – EnergieAutonomie“
Film und Podiumsdiskussion
Pressemitteilung zur Veranstaltung (Download)

Pia Schellhammer Direktkandidatin im Wahlkreis Nierstein-Oppenheim für die Landtagswahlen 2011

Alzey gegen Rechts -
Gemeinsam für Toleranz und Demokratie

Umzingelung des AKW Biblis (24.04.10)

Energiewanderung Siefersheim (19.05.10)

"Energiewende und Natur-/Landschaftsschutz
21.02. 2013: Informationsveranstaltung des KV Alzey-Worms der Grünen in Alzey

"Die Rente muss zum Leben reichen"
21.02. 2013: Informationsveranstaltung des DGB Alzey-Worms in Alzey

Tag der Toleranz und Vielfalt
08.05. 2012: Veranstaltung des Beirates für Migration und Integration Alzey

GRÜNE bei Maikundgebung des DGB 2012 in Alzey (Fotonachlese, Reden DGB)

Energiewendetag 2012 in Alzey (Fotonachlese)

Graffiti-Parcours:
"Wörrstadt wird bunt"

Sponsorenkonzept der
Agendagruppe Generationen

Energiewendetag am 28. April 2012 in Alzey (Vorankündigung)

GRÜNE schicken Christoph Racky
ins Rennen zur Wahl des Landrates im Landkreis Alzey-Worms 2012

Kreistag:Thomas Rahner zum Beigeordneten der GRÜNEN gewählt

Kreistag: Koalition aus SPD, FWG
und GRÜNEN 2014-2019

Koalitionsvertrag

Wahlergebnisse 2014

Kreistagswahl 2014:
Wahl-Flyer

Stadtratswahl 2014:
Wahlzeitung

Frauen in der Politik:
Birgit Thörle, Saulheim

Allgemeine Zeitung, 06.05. 2014

Malaktion der Lokalen Agenda
Wörrstadt mit Christine Geiger

Allgemeine Zeitung, 05.05. 2014

Alzey: Stadtratsliste 2014 steht
Alzey, 10.02. 2014

Alzey: Stadtratswahl 2014 - Grüne unterstützen Jörg Rebholz
Alzey, 28.01. 2014

Bundestagswahl 2013 - Ergebnisse

Schutz vor Verkehrslärm sicherstellen
Worms, 26.06. 2013

Demo gegen Massentierhaltung in Gimbsheim
Alzey, 13.06. 2013

30 Jahre GRÜNE in Alzey

GRÜNE bei Maikundgebung des DGB 2013 in Alzey (Fotonachlese, Reden DGB)

Umweltministerium fordert Bericht der Kreisverwaltung zur Erweiterung der Hühnerfarm in Gimbsheim
Bericht der "Wormser Zeitung", 20.2. 2013

Grüne gegen Erweiterung von Hühnerfarm in Gimbsheim
Bericht der "Wormser Zeitung", 30.1. 2013

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Stromfresser aufspüren – bis zu 350 Euro sparen

In jedem Haushalt gibt es erhebliche Einsparpotenziale beim Stromverbrauch. Denn die meisten Elektrogeräte fressen Strom, selbst wenn sie komplett ausgeschaltet sind. Darauf weisen die Grünen Alzey hin, die Messungen durchgeführt haben. Mit einem einfachen Strommessgerät (für ca. 10 Euro im Handel erhältlich oder beim Energieversorger auszuleihen) lassen sich die heimlichen Energieräuber aufspüren. Das bringt überraschende Erkenntnisse: Der abgeschaltete PC schluckt weiter rund 25 Watt, die Waschmaschine 11, das Transistorradio 9, die Kaffeepadmaschine 7, der Fernseher 7 Watt. Der SAT-Receiver, allerdings in Standby, 15 Watt. Je nach Haushaltsgröße kommt so schnell ein unnötiger Dauerverbrauch von bis zu 200 Watt zusammen. Bei einem Preis von rund 0,20 Euro pro Kilowattstunde summieren sich diese Stromkosten auf 350 Euro jährlich. Hier empfiehlt sich der Einsatz abschaltbarer Steckerleisten mit Kippschalter, die sich schnell bezahlt machen. Noch preiswerter ist es einfach den Stecker zu ziehen. Wer daneben noch Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt, den Kühlschrank auf 7 Grad einstellt und die Waschmaschine bei 30 Grad laufen lässt, spart noch deutlich mehr.






7. Energiewendetag Alzey

Infos rund um erneuerbare Energien, ökologisches Bauen und Klimaschutz

Alzey, Rossmarkt

Samstag 26. April 2008, 9.30 - 13.00 Uhr

Die Teilnehmer:

Willi Reitz ist ausgebildeter Gebäude-Energieberater mit viel praktischer Erfahrungen. Auch mit den Förderprogrammen der KfW zur Gebäudesanierung kennt er sich gut aus. Sein Haus in Lonsheim ist ein Musterbeispiel für zukunftsweisende Energienutzung. Es ist gut wärmegedämmt, mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe und einer Fotovoltaikanlage ausgerüstet. Eine Besichtigung ist nach Absprache möglich.

Die Firma von Malermeister Richard Appelshäuser ist spezialisiert auf Energieeinsparung: Wärmedämmung - Wärmedämmverbundsysteme und Wärmedämmputze (www.appelshaeuser.de).

Auch Uwe Häußer aus Wahlheim bietet Energieberatung an. Zudem ist die Firma in den Bereichen Altbausanierung, Solar, Wärmepumpen und Holzpellets tätig.

Der Heizungsbetrieb Frondorf aus Alzey ist auf dem Energiewendetag mit der Demonstrationsanlage einer Holzpellet-Zentralheizung präsent. Außerdem bietet das Unternehmen Infos zu Solarthermie, Fotovoltaik, Wärmepumpen und Brennwerttechnik an.

Die Kräuter- und Wildpflanzengärtnerei Strickler ist ein konsequent umweltschonend arbeitender Bioland-Betrieb. Mit über 800 einheimischen Wildpflanzenarten ist die Firma einer der größten Produzenten im deutschsprachigen Raum. Sie leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Durch eine große Fotovoltaikanlage und die Beteiligung an einem Windpark produziert das Unternehmen 70 Prozent der benötigten Energie selbst. Auf dem Energiewendetag bietet die Firma Kräuter und Sträucher zum Verkauf an.

Der Heizungs- und Sanitärbetrieb Bartsch & Gärtner aus Worms empfiehlt in Fragen der Haustechnik energiesparende Lösungen. Zum Angebot gehören Solarenergie, Holzpellet-Heizungen und Brennwerttechnik. Der heimische Rohstoff Holz erfreut sich in neuer, bequem zu handhabender Form zunehmender Beliebtheit.

Unter dem Motto "Sauberer Strom aus Bürgerhand" bietet die Firma Gedea EnergieMix aus Ingelheim Beteiligungsmöglichkeiten an. Sie ist in den Bereichen Windenergie, Fotovoltaik und Biogasanlagen tätig. Sie betreibt Blockheizkraftwerke in städtischen Gebäuden oder zur Nahwärmeversorgung von Wohngebieten. Für Hauseigentümer bietet sie Energieberatung an.

Die Firma Huth aus Alzey, baut Niedrigenergiehäuser und sogar Passivhäuser in Holzrahmenbauweise. Auch Wärmedämmung von Altbauten nach den hohen Anforderungen der Energie-Einsparverordnung und die fundierte Energieberatung gehören zum Angebot. (www.huth-holzbau.de)

Der Privatmann Heinz Lichtenfels aus Siefersheim stellt seine umweltfreundliche Zentralheizung vor, die aus drei Komponenten besteht: Einem Holzpellet-Brenner, einem Blockheizkraftwerk, das mit Rapsöl betrieben wird und einem Wärmezaun mit Erdwärme-Pufferspeicher und Erdwärmepumpe.

Raum-Basis, der biologische Baumarkt aus Bingen. Neben dem breit gefächerten Angebot bietet der Ökomarkt seit 16 Jahren auch sein handwerkliches Können bei der Verarbeitung seiner Produkte an. Ein Schwerpunkt mit immer größerer Bedeutung ist die ökologische Wärmedämmung - egal ob beim Neubau oder bei der Renovierung alter Häuser.

Der Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) verteilt kostenlos Ausflugsflyer mit 10 Erlebnistouren, Fahrplanbücher und die RNN-Liniennetzkarte. Zu den günstigen Tages-, FRITZ-, Jahreskarten und zum RMV/RNN-Übergangstarif gibt es Prospekte und die passende Beratung.

Der gemeinnützige Verkehrsclub Deutschland (VCD) engagiert sich für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität. Am Stand wird auch die jährlich erscheinende aktuelle Auto-Umwelt-Liste erhältlich sein, die hilfreiche Tipps für den Autokauf enthält. Als ökologische Alternative setzt der VCD auf eine intelligente Kombination aller Arten von Mobilität - Fahrrad fahren, zu Fuß gehen, Straßenbahn, Bus, Bahn und Auto.

Die Firma juwi aus Mainz ist spezialisiert auf die Planung, Projektierung und Betreuung von Energieprojekten. Zukunftsweisend ist die von juwi realisierte Energielandschaft Morbach auf dem Hunsrück. Hier liefern Windkraft, Solarenergie und Biomasse die Energie für eine ganze Region.

Auch der zertifizierte Ökostromanbieter Lichtblick ist mit einem Stand vertreten.

Ab 9.30 Uhr sind die Messestände geöffnet. Veranstalter sind Bündnis 90/Die Grünen Alzey. (www.gruene-alzey-worms.de)


Veranstaltungshinweise:

Juwi lädt ein:

"Biogasanlage in Bischheim - Tag der offenen Tür"


Wann:              26. April 2008

Besichtigung der Anlage bis 16.30 Uhr


Gedea Ingelheim lädt ein:

Tag des offenen Bürger-Windrades

mit Ausstellung "Der Gedea-Energie-Mix - mach mit"

Wann:             26. April 2008 11 - 17 Uhr

Wo:                  Windkraftanlage Kandrich III

Anfahrt:            Von der Emmerichshütte bei Rheinböllen mit dem Shuttlebus zum Kandrich

Mehr unter: www.gedea.de/Erneuerbare-Energie-Tag-2008.254.0.html


3. Energie-Wanderung in Siefersheim


Wo:                  Siefersheim, Treffpunkt Bushaltestelle Ortsmitte

Wann:              Samstag, 17. Mai 2008 um 13 Uhr

Privatleute machen ihre alternativen Heizungsanlagen für Interessierte zugänglich. Besitzer informieren über Vor- und Nachteile, Kosten, praktische Erfahrungen.

Gezeigt werden: Mini-Blockheizkraftwerk, Solaranlagen, Energiezaun mit Erdwärme-Puffer-Speicher, Hackschnitzelheizung, Pellet-Öfen und Kessel, Wärmepumpen, Wärmedämmung

Veranstalter: Bündnis 90/Die Grünen VG Wöllstein








Bürgerinitiative gegen
das geplante Kohlekraftwerk der Südzucker AG gegründet

BI fordert Prüfung von alternativen Energiekonzepten

Offstein, 19. Februar 2008 - Weit über 50 Bürgerinnen und Bürger trafen sich am Dienstagabend, um eine Bürgerinitiative gegen das geplante Kohlekraftwerk der Südzucker AG in Offstein zu gründen. Die Anwesenden waren der Auffassung, dass es notwendig sei, den Widerstand gegen das Kraftwerk zu formieren, um die Südzucker AG zu einem umweltverträglicheren Energiekonzept zu zwingen. Es wurde auch deutlich gemacht, dass es nicht darum gehe, das Werk mit seinen fast 500 Arbeitsplätzen zu beschädigen. Zu Sprechern der Bürgerinitiative wurden benannt: Achim Hoffmann (Bündnis 90 Die Grünen, Leiningerland / Kreis Bad Dürkheim), Marion Matecki (Offstein), Jochen Hinkelmann (Kreis Alzey-Worms) und Ralf Ruff (Worms). Weitere 2-3 Personen aus den umliegenden Gemeinden sollen diesen Kreis noch verstärken.

Achim Hoffmann informierte, dass die Werksleitung der Südzucker AG in Offstein den Bau des ca. 50 Millionen Euro teuren Kohlekraftwerks zur Sicherung der Energieversorgung im Werk plane. Hierfür müsse Kohle aus Übersee antransportiert werden. Täglich würden dann viele LKW-Ladungen Kohle vom Wormser Hafen in das Werk rollen. In Zeiten, in der die Notwendigkeit von Klimaschutz nicht mehr wegdiskutiert werden kann, ist es für Achim Hoffmann unverständlich, dass sich die Werksleitung für den Klimakiller Kohle mit seinem hohen CO2 – Ausstoß entscheiden möchte. „Es kann doch nicht nur um Profit und Wachstum gehen, das Wohl der Region und der Bürgerinnen und Bürger sollte doch auch für den Leiter einer Industrieanlage wichtig sein – sonst sägen wir uns mittelfristig selbst den Ast ab, auf dem wir sitzen“, so Hoffmann.

Jochen Hinkelmann (Bündnis 90 Die Grünen, Kreis Alzey-Worms) und Ralf Ruff (Bündnis 90 Die Grünen, Stadtverband Worms) forderten von der Südzucker AG, eine intensive Prüfung von alternativen Energiekonzepten vorzunehmen und hierfür die erforderlichen Experten einzuschalten. Diese sorgfältige Prüfung ist nach Ansicht der beiden Grünen nicht erfolgt. Roland Vogt vom Kreisverband Bad Dürkheim forderte von der Firmenleitung eine „Denkpause“, um alternative Konzepte entwickeln zu können.

Bürgermeister Robert Kuhn aus Offstein berichtete über das Informationsgespräch, das am gleichen Tag, wenige Stunden zuvor, in der Zuckerfabrik stattfand. Dort schilderte die Werksleitung den anwesenden Kommunalpolitikern ihre Pläne. Das Bauvorhaben der Südzucker AG soll nun über die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) auf den Weg gebracht werden. Hierbei werden die Pläne offen gelegt und die Möglichkeit von Einsprüchen ist gegeben.

Für die nächsten Wochen hat sich die Bürgerinitiative folgendes vorgenommen: Gespräch mit Vertretern der Bürgerinitiative Mainz am 29. Februar in Mainz, Kontaktaufnahme mit Dr. A. Reinefeld, Werksleiter der Südzucker Offstein, zur Vereinbarung eines Gesprächstermins, Kontaktaufnahme mit der SGD Süd, Informationsveranstaltung mit Energie-Experten im Frühsommer.

Die Bürgerinitiative trifft sich wieder am 25. März, 19:30 Uhr in der Pizzeria VESUVIO, Neuoffsteinerstraße 14, Offstein  Bei dieser Zusammenkunft soll auch über den Namen der Initiative entschieden werden.



Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:

 

Achim Hoffmann

An der Kirche 2

67271 Obersülzen

Mail: achim.hoffmann@ober-suelzen.de

Tel: 0173 - 62 42 909







GRÜNE für alternative Energiegewinnung

Grüne rufen zum Widerstand gegen Offsteiner Kohlekraftwerk auf /
Kraftwerksgegner laden zu Treffen ein

Die Südzucker AG plant in ihrem Offsteiner Werk zur Sicherung ihrer Energieversorgung den Bau eines Kohlekraftwerkes obwohl mittlerweile klar bewiesen ist, dass die Kohle mit ihrem hohen CO2-Ausstoß der Klimakiller Nr. 1 ist.  Die Offsteiner Werksleitung plant ein 50 Millionen teures Kraftwerk, in dem Kohle aus Übersee verfeuert werden soll. Angeliefert per Schiff über tausende von Kilometern und mit etwa 12 Lkw täglich durch Worms nach Offstein.

Das findet bei den Wormser Grünen keinerlei Zustimmung. Vorstandssprecher Ralf Ruff: „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn man statt auf den Klimakiller Kohle, auf alternative Energiekonzepte, die es ja schon am Markt gibt, setzt. Die angeblich saubere Kohle ist die schmutzigste Lösung für die Energieversorgung“.

Es ist zu befürchten, dass die Belastungen für die Gesundheit auch für die Wormser Region, insbesondere für die Bevölkerung in den westlichen Vororten wie Heppenheim, Wiesoppenheim, Horchheim, Weinsheim usw. zunimmt. Die durch die Kohleverladung und den Kraftwerksbetrieb entstehende Feinstaubbelastung ist schädlich für die menschliche Lunge und damit auch für das Herz-Kreislaufsystem. Hinzu kommt eine Erhöhung der Stickoxydbelastung in der Region. Stickoxyde wirken als Reizgas auf die Atemwege und sind mit Kohlenwasserstoffen an der Ozonbildung am Boden beteiligt (z.B. Sommersmog). Hohe Ozonwerte sind anerkanntermaßen gesundheitsschädlich, besonders für Kinder, Ältere und Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen.

Global denken und lokal handeln muss die Devise lauten. Deshalb wollen Bündnis 90/ Die GRÜNEN keinen Rückfall in die Stein(kohle)zeit und rufen zum Widerstand gegen das geplante Kohlekraftwerk in Offstein auf. Bei einem ersten Treffen am 19. Februar in Offsein (19:30 Uhr, Pizzeria „Vesuvio“) soll die Strategie des Widerstandes besprochen werden. Hierzu laden Achim Hoffmann (Kreisverband Bad Dürkheim/ Ortsverband Leinigerland) zusammen mit den Grünen des Kreisverbandes Worms-Alzey und Stadtverbandes Worms alle Interessierten ein.

Konsequenter Klimaschutz heute ist notwendig, um unsere Welt von morgen zu retten“, ist Vorstandsmitglied Günter Niederhöfer überzeugt. „Mit Kohle-Kraftwerken schaffen wir das nicht“. Was woanders schon möglich war, muss auch bei uns machbar sein, „das geplante Kohlekraftwerk in Offstein muss mit aller Macht verhindert werden“, ergänzt Ralf Ruff. Nach Bremen, Bielefeld, Köln, Ensdorf, Krefeld und Herne ist in Kiel nunmehr das siebte Kohlekraftwerk in sechs Monaten gestoppt worden. Die Bevölkerung ist dabei, ein Kohlekraftwerk nach dem anderen zu kippen, sie ist klüger als die alte Energiewirtschaft und ihre politischen Helfershelfer.
So hat am Aschermittwoch hat die Bürgerinitiative Kohlefreies Mainz (KOMA) 20.000 Einwendungen gegen das in Mainz geplante Kohlekraftwerk bei der zuständigen Genehmigungsbehörde abgegeben. Am 15. Februar sollen Tausende weitere Unterschriften überreicht werden. „Für uns in der Region ein Ansporn, gemeinsam mit der Bevölkerung gegen das geplante Kohlekraftwerk in Offstein vorzugehen und für eine alternative Energiegewinnung einzutreten“, so Vorstandsprecher Ralf Ruff abschließend.







Klima-Desinformation unter dem Deckmantel
der Konrad-Adenauer-Stiftung



Am 2.10.2007 veranstaltete die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung eine Veranstaltung zum Klimawandel. Titel: „Deutschland in Gefahr? Das Leben mit der so genannten Klimakatastrophe“. Zu der Veranstaltung hatte Heinz Hermann Schnabel, Vizepräsident des Landtags Rheinland-Pfalz (CDU), im Wochenblatt eingeladen. Die Stoßrichtung des sogenannten Klimaexperten, des Diplommeteorologen Dr. Wolfgang Thüne, wird am besten illustriert durch seine Aussage „Das Wetter können wir nicht ändern, Klimaschutz ist überflüssig“. Dass sich Thüne hier im Widerspruch zur überwiegenden Mehrheit der Wissenschaftselite befindet, stört ihn herzlich wenig.

Der Vortrag begann mit einigen Seitenhieben gegen die „apokalyptischen Prophezeihungen in den Medien“ und Witzen über Berggorillas, die wir in der Pfalz zu erwarten hätten. Auch die Klimaschutzpolitik der Regierung wurde mit Spott bedacht. Die internationale Forschungselite kam nicht besser weg. Thüne besaß die Arroganz, den Professoren zu empfehlen, sich dem Pisastest zu unterziehen.

Seinen Vortrag garnierte Thüne mit einigen naturwissenschaftlichen Argumenten, die den einen oder anderen Laien beeindruckt haben dürften. Dennoch waren sie wissenschaftlich unhaltbar.

Zwei Beispiele: Er bemängelt, dass in den Klimamodellen die Wärmeabgabe durch Wärmeleitung und Konvektion nicht berücksichtigt wird. Die Erde als ganzes kann aber Wärme nur an das Weltall abgeben. Im luftleeren Weltall findet aber weder Konvektion noch Wärmeleitung statt.

Herr Dr. Thüne führt an, dass der CO2 -Spiegel im Tages- und Jahresrhythmus genau umgekehrt schwankt, wie die Tagestemperatur und Jahrestemperatur. Aber wen wird überraschen, dass der Wechsel der Sonneneinstrahlung zwischen Tag und Nacht , Sommer und Winter den dominierenden Einfluss auf die Temperaturen ausübt. Daraus zu schließen, dass das CO2 keinen Einfluss auf die Durchschnittstemperatur hat, ist durch nichts gerechtfertigt.

Nun hinterließ Dr.Thüne durchaus den Eindruck, intelligent und ausreichend wissenschaftlich gebildet zu sein, um seine fadenscheinigen Argumente selbst zu entlarven. Es liegt die Vermutung nahe, dass er wider besseres Wissen das Wunschdenken derer bediente, die sich vor ihrer Verantwortung beim Klimaschutz drücken wollen.

Es ehrt die Konrad-Adenauer-Stiftung, dass sie tolerant genug ist, auch extreme Außenseiterpositionen zu Wort kommen zu lassen. Informativer wäre die Veranstaltung allerdings gewesen, wenn man Experten mit unterschiedlichen Meinungen zu einer Podiumsdiskussion eingeladen hätte. Oder wäre Herr Dr. Thüne unter diesen Umständen vielleicht gar nicht erschienen?

Herr Schnabel sollte sich inhaltlich klar von der Veranstaltung distanzieren. Auch das Bundeskanzleramt und die Konrad-Adenauer-Stiftung wurden bereits in einem entsprechenden Schreiben informiert.







6. Alzeyer Energiewendetag 2007

Eine gestiegene Zahl von Ausstellern konnten die Alzeyer Grünen beim 6. Energiewendetag auf dem Rossmarkt feststellen. Am letzten April-Samstag zeigten Firmen und Institutionen aus Rheinhessen und drumherum ihr Angebot in Sachen Klimaschutz, Energieeinsparung und Wärmedämmung, Heizen mit erneuerbaren Energiequellen und Möglichkeiten umweltfreundlicher Mobilität. Unter den Besuchern waren auch Alzeys Bürgermeister Christoph Burkhard und die Landesvorstandssprecherin der Grünen, Eveline Lemke-Ziebeil. Die Aussteller zeigten sich zufrieden mit der Resonanz und die Besucher konnten die aktuellsten Neuigkeiten aus den verschiedenen Branchen mit nach Hause nehmen. Weitere Infos zu den Ausstellern finden sich in der Vorankündigung zum Energiewendetag unter der Fotonachlese.


Die Alzeyer Firma Köbig zeigte eine Holzpelletheizung
und Solaranlagen an ihrem Infostand und nebenan informierte
der Malerbetrieb Appelshäuser über Möglichkeiten der Fassadendämmung.
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Der Binger Ökömarkt war mit Informationen moderne
ökologische Wärmedämmung am Dach sowie über Naturfarben vertreten.
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Landesvorstandssprecherin Eveline Lemke-Ziebeil informiert sich am Stand
von Öko.Zinnkann über ökologische Dämmstoffe und Thermografie.
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Bürgermeister Christoph Burkhard am Infostand von Holzbau Huth aus Alzey.
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Bauer Solartechnik aus Selzen informierte über Fotovoltaikanlagen
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Modelle seiner Wohnhäuser in Massivholz- und Lehmbauweise
mit höchstem baubiologischem Anspruch präsentierte Architekt
Dieter Bernhard aus Weitersweiler.
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Der Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) und der Verkehrsclub
Deutschland (VCD)zeigten Möglichkeiten, wie jedermann auf
umweltverträgliche Weise mobil sein kann.
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Gedea EnergieMix aus Ingelheim stellte Beteiligungsmöglichkeiten
bei Anlagen zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen vor,
die auch für Kommunen interessant sind.
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Bartsch & Gärtner aus Worms informierte speziell über
neu entwickelte Solaranlagen, die direkt an den Heizungswasserkreislauf
angeschlossen sind.
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Das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz
informierte über das Heizen und Kühlen mit der überall zur
Verfügung stehenden Energiequelle der Erdwärme.
Im Hintergrund der Infostand zum Bio-Solar-Haus der Firma Becher aus St. Alban.
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Am Infostand der Grünen gab?s insbesondere Infos zum Atomausstieg
und die neue Klimazeitung mit aktuellen Infos zum Thema.
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Energiewendetag Alzey 2007

Infos rund um erneuerbare Energien, ökologisches Bauen und Klimaschutz

Alzey, Rossmarkt

Samstag 28. April 2007, ab 9.30 Uhr

Die Teilnehmer von A - Z

  • Die Firma von Malermeister Richard Appelshäuser – Die Handwerksprofis für Rheinhessen für Rheinhessen. Spezialisiert u.a. auf Energieeinsparung: Wärmedämmung - Wärmedämmverbundsysteme und Wärmedämmputze (www.appelshaeuser.de)

  • Der Heizungs- und Sanitärbetrieb Bartsch & Gärtner aus Worms empfiehlt in Fragen der Haustechnik energiesparende Lösungen. Zum Angebot gehören Brennwerttechnik, Solarenergie, Holzpellet-Heizungen und -Öfen. Der heimische Rohstoff Holz erfreut sich in neuer, bequem zu handhabender Form zunehmender Beliebtheit. (www.bartsch-gaertner.de)

  • Die Firma Bauer aus Selzen hat sich auf die Planung und den Bau von Fotovoltaikanlagen spezialisiert. Darüber hinaus übernimmt sie eine 20-jährige Leistungsgarantie auf die von ihr gelieferten und montierten Fotovoltaikmodule. Die Firma ist aber auch im Bereich Solarthermie, Wärmepumpen, Blockheizkrafttechnik und Pelletsheizungen tätig. (www.bauer-solartechnik.de)

  • Die Firma Becher aus St. Alban stellt ihr Bio-Solar-Haus vor: Ein extrem energiesparendes Wohnhaus, das sogar den Passivhaus-Standard unterbietet. Das Bio-Solar-Haus wurde mehrfach ausgezeichnet, z.B. mit dem 1. Preis für das gesündeste Haus Deutschlands vom Zentralverband des Handwerks, dem Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz, dem Sonderpreis Solar 99 und dem Innovationspreis 2000. (www.bio-solar-haus.de)

  • Architekt Dieter Bernhardt plant Wohnhäuser in reiner Massivholzbauweise und Lehm, rein biologisch und hoch wärmegedämmt, gesund – ohne Wohnraumgifte, für viele Allergiker geeignet. (www.dieterbernhardt.de)

  • Dieter Eckhard aus Ingelheim ist Experte für Elektrofahrzeuge. Er verfügt über drei verschiedene Modelle und einen zusätzlichen Elektro-Roller. Die Energie dafür liefert eine Fotovoltaikanlage auf seinem Hausdach. Seit 10 Jahren fährt er elektrisch und hat so rund 155.000 Kilometer zurück gelegt.

  • Unter dem Motto „Sauberer Strom aus Bürgerhand" bietet die Firma Gedea EnergieMix aus Ingelheim Beteiligungsmöglichkeiten in den Bereichen Windenergie, Fotovoltaik und Biogasanlagen zur Gewinnung von Strom und Wärme aus Gülle und Speiseresten. Vorzugsweise in Zusammenarbeit mit Kommunen betreibt sie Blockheizkraftwerke in städtischen Gebäuden oder zur Nahwärmeversorgung von Wohngebieten. Für Hauseigentümer bietet sie Energieberatungen an. (www.gedea.de)

  • Wieder mit von der Partie ist die Firma Huth aus Alzey, die Niedrigenergiehäuser und sogar Passivhäuser in Holzrahmenbauweise erstellt. Auch Wärmedämmung von Altbauten nach den hohen Anforderungen der Energie-Einsparverordnung und die fundierte Energieberatung gehören zum Angebot. (www.huth-holzbau.de)

  • Die Firma juwi aus Mainz ist die Planung, Projektierung und Betreuung von Energieprojekten. Zukunftsweisend ist die von juwi realisierte Energielandschaft Morbach auf dem Hunsrück. Hier liefern Windkraft, Solarenergie und Biomasse die Energie für eine ganze Region. Infos am Stand von Bündnis 90/Die Grünen (www.juwi.de)

  • Köbig aus Alzey bietet ein breites und komplettes Angebot „wenn's ums Bauen geht“. Das Unternehmen ist auch im Bereich Fotovoltaik und Holzpellets tätig. Auf dem Energiewendetag ist sie u.a. mit der Demonstrationsanlage einer Holzpellet-Zentralheizung präsent. (www.koebig.de)

  • Das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz informiert über Erdwärme, die unerschöpfliche und regenerative Energiequelle, die unabhängig von Jahres- und Tageszeit überall und jederzeit zur Verfügung steht. Die oberflächennahe Wärmegewinnung ist über Erdwärmesonden und Erdwärmekollektoren möglich. (www.lgb-rlp.de)

  • Der Privatmann Heinz Lichtenfeld aus Siefersheim stellt seine umweltfreundliche Zentralheizung vor, die aus drei Komponenten besteht: Einem Holzpellet-Brenner, einem Blockheizkraftwerk, das mit Rapsöl betrieben wird und einem Wärmezaun mit Erdwärme-Pufferspeicher und Erdwärmepumpe.

  • Raum-Basis in Bingen – der konsequent biologische Baumarkt. Neben dem breit gefächerten Angebot im Baumarkt bietet der Ökomarkt seit 16 Jahren auch sein handwerkliches Können bei der Verarbeitung seiner Produkte an. Ein Schwerpunkt mit immer größerer Bedeutung ist die ökologische Wärmedämmung – egal ob beim Neubau oder bei der Renovierung alter Häuser.

  • Der Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) verteilt kostenlos Ausflugsflyer mit 10 Erlebnistouren, Fahrplanbücher und die RNN-Liniennetzkarte. Zu den günstigen Tages-, FRITZ-, Jahreskarten und zum RMV/RNN-Übergangstarif gibt es Prospekte und die passende Beratung. (www.rnn.info)

  • Der gemeinnützige Verkehrsclub Deutschland (VCD) informiert über sein Engagement für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität. Als ökologische Alternative setzt der VCD auf eine intelligente Kombination aller Arten von Mobilität – Fahrrad fahren, zu Fuß gehen, Straßenbahn, Bus, Bahn und Auto. (www.vcd.de)

  • Öko.Zinnkann aus Worms informiert über ökologische Dämmstoffe. Mit Hilfe der Thermografiekamera zeigt Baubiologe Peter Zinnkann Dämmschwachpunkte an Häusern auf. Die Technik soll kostenoptimiert, leicht machbar und auch im Sommer (Hitzeabschirmung) von großem Nutzen sein. Die baubiologische Vertretbarkeit der Stoffe erhält der Kunde als Zusatznutzen. (www.zinnkann.de)

  • Ab 9.30 Uhr sind die Messestände geöffnet. Veranstalter sind Bündnis 90/Die Grünen Alzey. (www.gruene-alzey-worms.de) oder Tel. 06731/7316 abends.


    Juwi unterstützt den Energiewendetag und lädt ein:

    Tag der offenen Tür" bei der Biogasanlage in Bischheim

    am 28. April

    Ab 10.30 Uhr offizielle Einweihung mit Ansprachen u.a. von Margit Conrad (Umweltministerin Rheinland-Pfalz) undWinfried Werner(Landrat Donnersbergkreis)

    Anschließend Besichtigung der Anlage bis 16.30 Uhr


    Unten sehen Sie Fotoeindrücke vom Energiewendetag 2006





    5. Alzeyer Energiewendetag 2006

    Eine feste Einrichtung geworden ist der Energiewendetag der Alzeyer
    Grünen, der am 29. April zum 5. Male stattfand und bei dem eine steigende Zahl von
    Teilnehmern verzeichnet werden kann. Eine Alzeyer Handwerksinnung
    hat für nächstes Jahr ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet.
    ------

    Das Alzeyer Architekturbüro Sinopoli informierte über Möglichkeiten der
    energiesparender Gebäudesanierung am Beispiel eines Hauses aus den 60er Jahren
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    Der Binger Ökömarkt demonstrierte, wie moderne Wärmedämmung am Dach
    mit ökologisch unbedenklichen Materialien durchgeführt werden kann.
    ------


    Die Firma Becher aus St. Alban informierte über ihr Bio-Solar-Haus,
    das im Energieverbrauch noch unter dem Standard eines Passivhauses liegt.
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    Beim Stand der Wasgauer Ölmühle konnte man verschiedene
    Speiseöle und Senfkompositionen aus heimischen Ölpflanzen bekommen.
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    Die Firma Firma Bartsch & Gärtner aus Worms zeigte eine moderne
    Holzpellet-Heizungsanlage und informierte über leistungsfähige Sonnenkollektoren.
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    Mit Pflanzenöl wird dieses kleine Blockheizkraftwerk betrieben,
    das von Forest Help vorgestellt wurde
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    Über umweltverträgliche Mobilität informierte der Verkehrsclub Deutschland (VCD)
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    Gedea EnergieMix aus Ingelheim stellte Beteiligungsmöglichkeiten
    in den Bereichen Windenergie, Fotovoltaik und Biogasanlagen vor.
    ------



    Über die Förderung von Photovoltaikanlagen informierte die Firma Bauer aus Selzen
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    Firma juwi aus Mainz informierte über Planung, Projektierung
    und Betreuung von Windenergieprojekten.
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    Am Infostand der Grünen gab?s Infos von Greenpeace energy und von der Naturstrom AG,
    die umweltfreundlich erzeugten Strom anbieten. Viele Besucher
    unterschrieben auch eine Resolution an die EU mit der Forderung
    nach einem europaweiten Ausstieg aus der Atomenergie.
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    Biblis-Demo nächster Text

    Energiewendetag am 29.4.2006

    Ein langer Winter liegt hinter uns – und eine lange Heizperiode, bei weiter gestiegenen Preisen für Öl und Gas. Grund genug sich Gedanken über Energie-Alternativen zu machen. Dazu lädt der 5. Alzeyer Energiewendetag ein, der am 29. April auf dem Rossmarkt stattfindet. Dann stellen wieder Firmen aus unserer Region ihre umweltfreundlichen Alternativen zu den fossilen Brennstoffen vor. Firmen, die erkannt haben, dass der Energieeffizienz und dem breiten Spektrum der Erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. Dass die Nutzung eigener Ressourcen von Importen unabhängig macht, die Gefahr von Kriegen um Öl reduziert, die Kapitalströme im eigenen Land hält, die Umwelt und Klima schont und viele Arbeitsplätze schafft - rund 160.000 allein im unmittelbaren Bereich der Erneuerbaren Energien, bei steigender Tendenz. Und die Zukunft hat gerade erst angefangen. Wie breit das Spektrum ist zeigen die Messestände: Es gibt Infos zu Holzpellet-Heizungen und –Öfen, Solarenergie für Warmwasser und Strom, Gebäude-Energieberatung, Wärmedämmstoffe und Öko-Baubedarf, Bio-Solar-Nullenergiehäuser, Biodiesel aus Ölsaaten, Ökostrom von greenpeace energy, umweltfreundlicher Mobilität und zu renditestarkem Investment in Fonds für Erneuerbare Energien.

    Die Teilnehmer von A bis Z:

    Der Heizungs- und Sanitärbetrieb Bartsch & Gärtner aus Worms hat sich die konsequente Verbindung von Ökonomie und Ökologie zur Aufgabe gemacht. Bei der Beratung der Kunden in Fragen der Haustechnik empfehlen Bartsch & Gärtner umweltorientierte, energiesparende Lösungen. Zum Angebot gehören Brennwerttechnik, Solarenergie und zunehmend Holzpellet-Heizungen und -Öfen. Der heimische Rohstoff Holz erfreut sich in neuer, bequem zu handhabender Form zunehmender Beliebtheit. Hier wird auch der Schwerpunkt der Präsentation am Energiewendetag liegen. (www.bartsch-gaertner.de)

    Die Firma Bauer aus Selzen hat sich auf die Planung und den Bau von Fotovoltaikanlagen spezialisiert und gehört in unserer Region zu den führenden Firmen auf diesem Gebiet. Als Meisterbetrieb mit viel technischem Know-how garantiert die Firma Bauer kompetente Beratung und fachlich einwandfreie Ausführung. Darüber hinaus übernimmt sie eine 20-jährige Leistungsgarantie auf die von ihr gelieferten und montierten Fotovoltaikmodule. Die Firma ist aber auch im Bereich Solarthermie, Wärmepumpen, Blockheizkrafttechnik und Pelletsheizungen tätig. (www.bauer-solartechnik.de)

    Die Firma Becher aus St. Alban stellt ihr Bio-Solar-Haus vor: Ein extrem energiesparendes Wohnhaus, das sogar den Passivhaus-Standard unterbietet. Das Bio-Solar-Haus wurde mehrfach ausgezeichnet, z.B. mit dem 1. Preis für das gesündeste Haus Deutschlands vom Zentralverband des Handwerks, dem Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz, dem Sonderpreis Solar 99 und dem Innovationspreis 2000. (www.bio-solar-haus.de)

    Forest Help aus Hauenstein bietet umweltfreundliche Energiesysteme an: Solar, Regenwasser, Wind, Biogasanlagen, Stirlingmotoren und Ölmühlen sind die Stichworte. In Kooperation mit der Erzeugergemeinschaft St. Wendeler Ölsaaten und der Gesellschaft für Nachwachsende Rohstoffe e.V. betreibt Forest Help die Wasgauer Ölmühle. In alter Handwerkstradition enstehen hier durch Kaltpressung hochwertige Speiseöle und Biotreibstoff aus verschiedenen heimischen Ölpflanzen. Mit Landwirten aus der Pfalz, dem Saarland und Luxemburg findet ein Vertragsanbau statt. (www.foresthelp.de, www.wasgau-oelmuehle.de)

    Unter dem Motto „Sauberer Strom aus Bürgerhand" bietet die Firma Gedea EnergieMix aus Ingelheim interessante Beteiligungsmöglichkeiten in den Bereichen Windenergie, Fotovoltaik, Biogasanlagen zur Gewinnung von Strom und Wärme aus landwirtschaftlicher Gülle und Speiseresten. Vorzugsweise in Zusammenarbeit mit Kommunen betreibt sie Blockheizkraftwerke in städtischen Gebäuden oder zur Nahwärmeversorgung von Wohngebieten. Für Hauseigentümer bietet sie individuelle Energieberatungen an. (www.gedea.de)

    Klimaschutz und Atomausstieg beginnen zu Hause – mit der Wahl des Stromanbieters. Greenpeace energy bietet 100 Prozent sauberen Strom aus Sonne, Wasser, Wind, Biomasse, sowie hocheffizienter, klimaschonender Kraft-Wärme-Kopplung. Das bedeutet 80 Prozent weniger CO2-Ausstoß zu konventionell produziertem Strom. Noch konsequenter ist die Naturstrom AG aus Düsseldorf. Sie setzt ausschließlich auf Erneuerbare Energien. Für diesen höchsten Qualitätsstandard wurde sie vom Grünen Strom Label e.V. mit dem Gütesiegel in Gold ausgezeichnet. Setzen Sie auf sauberen Strom! (www.greenpeace-energy.de, www.naturstrom.de)

    Hauptaufgabengebiet der Firma juwi aus Mainz ist die Planung, Projektierung und Betreuung von Windenergieprojekten. Hier hat jeder die Möglichkeit, sich an einem umweltfreundlichen und renditestarken Investment zu beteiligen. Zukunftsweisend ist die von juwi realisierte Energielandschaft Morbach auf dem Hunsrück. Auf einer Fläche von 150 m wird hier die ganze Bandbreite Erneuerbarer Energiequellen genutzt: Windkraft, Solarenergie und Biomasse liefern die Energie für eine ganze Region. (www.juwi.de)

    Der Heizungs- und Sanitärbetrieb Lüdtke aus Schwabenheim hat sich auf den Bau von Solaranlagen, Holzpelletheizungen und Holzheizungen spezialisiert. Nach dem Motto „Weg vom Öl" wird der Meisterbetrieb am Energiewendetag mit der Demonstrationsanlage einer Holzpellet-Zentralheizung präsent sein.

    Ökomarkt in Bingen – der konsequent biologische Baumarkt. Neben dem breit gefächerten Angebot im Baumarkt bietet der Ökomarkt seit 15 Jahren auch sein handwerkliches Können bei der Verarbeitung seiner Produkte an. Ein Schwerpunkt mit immer größerer Bedeutung ist die ökologische Wärmedämmung – egal ob beim Neubau oder bei der Renovierung alter Häuser.

    Das Thema „Energetische Gebäudesanierung" wird vom Architekturbüro Sinopoli anhand eines Beispielobjektes vorgestellt. An einem Einfamilienhaus aus den Sechziger Jahren wird gezeigt, wie eine Energieberatung vor Ort aussieht, wie sich Kosten und Nutzen der vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen gegenüber stehen. Außerdem wird hier ein Energie-Spar-Quiz angeboten. Dem Sieger winkt eine kostenlose Energieberatung für ein Wohnhaus. (www.sinopoli-architekten.de)

    Der gemeinnützige Verkehrsclub Deutschland (VCD) informiert über sein Engagement für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität. Als ökologische Alternative setzt der VCD auf eine intelligente Kombination aller Arten von Mobilität – Fahrrad fahren, zu Fuß gehen, Straßenbahn, Bus, Bahn und Auto. (www.vcd.de)

    Ab 9.30 Uhr sind die Messestände geöffnet. Veranstalter sind Bündnis 90/Die Grünen Alzey. (www.gruene-alzey-worms.de)



    Demo gegen Atomkraft
    - Biblis, 29.4.2006

    Die Grüne Liste Altrhein e.V.
    und Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Alzey-Worms lädt ein:

    Radeln

    gegen

      Atmkraft

    Anlässlich des
    20. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe

    wollen wir daran erinnern,

    dass es KEINE sicheren AKWs gibt – auch nicht bei uns!

    Setze deshalb ein Zeichen & beteilige dich an der

    Radtour nach Biblis

    zur offiziellen Demo

    des BUND-Aktionsbündnisses „20 Jahre Tschernobyl"!

    Radel' mit am 29. April 2006!

    Treffpunkt / Beginn der Demo am Bahnhof Biblis

    um 12:00 Uhr

    Lieber radel-aktiv als radioaktiv





    Germania - bleib standhaft!

    Grüne ?eh??n es ab, dem wilhelminischen Denkmal
    wieder einen Ehrenplatz in der Innenstadt zukommen zu lassen
    Friedhof ist genau der richtige Standort als Mahnmal gegen den Chauvinismus


    Pressemitteilung, 14. März 2006

    Die Grünen sprechen sich dagegen aus, das Germaniadenkmal in die Innenstadt zu versetzen. Die in der letzten Zeit gelieferten kunsthistorischen und denkmalpflegerischen Begründungen dafür führen nach Auffassung der Grünen gezielt am eigentlichen Problem des Vorhabens vorbei. Es sei nicht angemessen, die Plastik aus ihrem geschichtlichen Umfeld herauslösen und sie als unschuldiges verkanntes Kunstwerk präsentieren zu wollen; dies wäre eine Fehlinterpretation. „Gerade die zahlreichen Germania-Denkmäler des ausgehenden 19. Jahrhunderts dienten als politische Kunst der Verherrlichung einer bestimmten Ideologie und dieser Hintergrund muss bewertet werden", gibt Bürgermeisterkandidat Detlev Neumann zu bedenken.

    Als Sieges- und Kriegerdenkmäler feierten die Germaniadenkmäler den Sieg der deutschen Truppen im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, der 49.000 deutschen und 139.000 französischen Soldaten den Tod gebrach habe. Auch in Alzey seien seinerzeit die deutsch-nationalen Wogen der fehlgeleiteten Begeisterung hochgeschlagen, wie zeitgenössische Darstellungen schilderten. Die Germania, die „Wacht am Rhein", sei von einer romantischen Nationalallegorie zum Symbol für Bismarcks mit „Blut und Eisen" zusammengeschmiedeten preußisch-deutschen Militärstaat geworden.

    Germania mit Lorberkranz, Krone und Schwert ehre weniger die Toten als Kaiser und Reich: An den Seiten des Sockels waren ursprünglich Reliefmedaillons von Kronprinz Friedrich und von Kaiser Wilhelm I. angebracht, der 1848 als Prinz von Preußen die Berliner Märzrevolution militärisch niederschlagen wollte und als „Kartätschenprinz" berüchtigt wurde. Die Einweihung des Denkmals am 20. August 1893 fand mit großem Pomp auf dem Kirchplatz statt.

    „Mit diesem Denkmal ist die wilhelminische Epoche gefeiert worden, für die Stichworte wie Sozialistengesetz, Milititarisierung und Kolonialherrschaft stehen; das diplomatische Unvermögen von Wilhelm Zwo und dessen nationale Großmannssucht haben schließlich in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs geführt", fasst Neumann seine Einschätzung zusammen.

    Durch diesen geschichtlichen Hintergrund und die vielfältigen Reichssymbole sei die Germania ein ideologisch überaus vorbelastetes Denkmal und diese Symbolik sei auch nicht zu neutralisieren, sie würde aber zwangsläufig wieder in Ehren gesetzt, wenn das Denkmal an hervorgehobener Stelle in der Innenstadt platziert würde. Der Friedhof sei genau der richtige Standort für die Germania und ein ruhiger Platz für vertiefende kunsthistorische Betrachtungen.






    Atomausstieg beschleunigen - Biblis abschalten


    Pressemitteilung, 20. Februar 2006

    Die Grünen im Wahlkreis Alzey sprechen sich entschieden für die im Atomkonsens festgelegte Stilllegung des Kernkraftwerkes Biblis aus. Dies betonten der Kreisvorstand gemeinsam mit der Direktkandidatin für den Landtag, Elisabeth Kolb-Noack (Dittelsheim-Heßloch) und dem Alzeyer Bürgermeisterkandidaten Detlev Neumann in einer Erklärung. Sie schließen sich damit einer Resolution zum Atomausstieg an, die bereits in den Wahlkreisen Worms und Nierstein-Oppenheim verabschiedet wurde (nächster Text).

    „Hunderte von Störfällen belegen deutlich die Unzuverlässigkeit von Technik und Betreibern. Die Reaktorkuppeln von Biblis würden dem Absturz eines Passagierflugzeugs nicht standhalten, das haben wir AKW-Gegner schon vor über 30 Jahren kritisiert," so Elisabeth Kolb-Noack. Das Atomkraftwerk liege in einem dichtbesiedelten Gebiet, in welchem immer mal wieder zwar leichte Erdbeben vorkommen, die jedoch das Gefahrenpotential wesentlich erhöhten.

    Vergangene Woche war die Atomkritikerin und Europaabgeordnete der Grünen, Rebecca Harms, zu einem Informationsbesuch in Sachen AKW Biblis bei den Grünen-Kandidaten aus den Wahlkreisen Alzey, Nierstein-Oppenheim und Worms angereist. Harms verwies darauf, dass die momentanen Diskussionen darauf abzielten, den Atomkonsens aufzuweichen. Die derzeitige Bundesregierung wolle die Legislaturperiode überstehen ohne ein einziges Atomkraftwerk abschalten zu müssen. Rebecca Harms betonte, dass die Grünen auf erneuerbare Energien setzten und es sinnvoller sei, Geld in die weitere Forschung zu stecken, als veraltete Atomkraftwerke zu modernisieren.

    Bemängelt wird von den Grünen die Subventionierung durch die steuerfreien Entsorgungs-Rückstellungen der Unternehmen und durch die äußerst geringen Versicherungsleistungen für die AKW. Im Gegensatz zu den Öl- und Gasversorgern könnten Atomkraftwerksbetreiber ihre Kernbrennstoffe unversteuert einkaufen. Der Löwenanteil der Forschungsförderung im Energiebereich gehe an die Atomindustrie, die Erforschung erneuerbarer Energieen werde ausgehungert, im Bund wie in der EU. Die tödliche Hinterlassenschaft der AKW aber werde auch der Region Rheinhessen vor die Tür gelegt. Das Atommüll-Zwischenlager in Biblis könnte durchaus zu einem gefährlichen Endlager mutieren, so die Grünen. Realistisch gesehen würden die Folgekosten der AKW auf die Gesellschaft abgewälzt und die Gewinne privatisiert.

    Zur Sicherung der Energieversorgung bei gleichzeitigem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie seien zukunftsfähige, klimafreundliche Technologien zu fördern. Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien stehen nach Überzeugung der Grünen für eine solche Energiepolitik.

    „Die von der RWE geforderte Verlängerung der Laufzeit ist ein schlechter Witz. Allein wegen der Kosten der dafür erforderlichen Nachrüstungen in die Sicherheitstechnik für den Gerontoreaktor könnten selbst die strahlendsten Atomfans diese Kosten ihren Shareholdern nicht schmackhaft machen," spottet der Alzeyer Bürgermeisterkandidat Detlev Neumann.

    Die Grünen fordern Rheinland-Pfälzische Regierung auf, das Potential an energetisch nutzbarer Biomasse, Windkraft, Sonnenenergie, Erdwärme und Energieeinsparmaßnahmen endlich für eine nachhaltige Energiepolitik zu nutzen. Mit dem „Masterplan Energie" der Grünen könnten neue Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk, Wissenschaft und Forschung, Land- und Forstwirtschaft geschaffen werden.

    „Die erneuerbaren Energien stehen praktisch unbegrenzt zur Verfügung. Und ganz egal, für wie lange Uranvorräte noch reichen könnten, die Atomkraft hat ihre Zukunft längst hinter sich. Ein Bonmot sagt: Die Steinzeit ist schließlich auch nicht aus Mangel an Steinen zu Ende gegangen, sondern weil es bessere Technologien gab. Die haben wir längst und die müssen wir bloß nutzen," so Neumann abschließend.



    Atomausstieg - die Resolution

    Nachfolgend die oben angesprochene Resolution vom Februar 2006 zum Atomausstieg und zur Stillegung des Block A des AKW Biblis. Dazu haben die Grünen Mainz-Bingen eine Resolution verfasst, die von mehreren Grünen-Verbänden übernommen wurden:

    Auf einem Treffen des Wahlkreises 31 mit ihrem Direktkandidaten Reiner Schmitt (Guntersblum) sprechen sich die Grünen entschieden für die im Atomkonsens festgelegte Stilllegung des Kernkraftwerkes Biblis aus. Eine Verlängerung der Laufzeit wird klar abgelehnt.

    • Hunderte von Störfällen belegen deutlich die Unzuverlässigkeit von Technik und Betreibern.
    • Das Kernkraftwerk Biblis ist gegen Angriffe von außen (z. B. Flugzeugabstürze etc.) auf Grund der geringen Stärke der Reaktor-Druckkuppel die am stärksten gefährdete Anlage Deutschlands.
    • Das Atomkraftwerk liegt in einem dichtbesiedelten Gebiet, in welchem immer mal wieder zwar leichte Erdbeben vorkommen, die jedoch das Gefahrenpotential wesentlich erhöhen.

    Die Atomenergie ist ein hochriskanter politischer Irrweg. Niemand weiß bis heute, wie der Müll aus den Atomkraftwerken hunderttausende von Jahren sicher gelagert werden kann. Auch die Uranvorkommen sind nicht unendlich. Deshalb ist der beschlossene Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie alternativlos und muss ohne Abstriche umgesetzt werden.

    Bemängelt wird von den Grünen auch die indirekte Subventionierung sowohl durch die steuerfreien Entsorgungs-Rückstellungen der Unternehmen als auch durch die äußerst geringen Versicherungsleistungen für die AKWs. Realistisch gesehen werden die Entsorgungskosten auf die Gesellschaft abgewälzt. Im Gegensatz zu den Öl- und Gasversorgern können Atomkraftwerksbetreiber ihre Kernbrennstoffe unversteuert einkaufen.

    Zur Sicherung der Energieversorgung bei gleichzeitigem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sind zukunftsfähige, klimafreundliche Technologien zu fördern. Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien – die drei großen „E" stehen für eine solche Energiepolitik. Sie bedeuten aber auch Innovation und Arbeitsplätze. Bundesweit sind inzwischen rund 150.000 Menschen allein im Bereich erneuerbarer Energien beschäftigt – mehr als in der Atomindustrie.

    Die Rheinland-Pfälzische Regierung wird aufgefordert, das riesige brachliegende Potential an energetisch nutzbarer Biomasse, Windkraft, Sonnenenergie, Erdwärme und Energieeinsparmaßnahmen, endlich für eine nachhaltige Energiepolitik zu nutzen.

    Der grüne Masterplan Energie soll neue Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk, Wissenschaft und Forschung, Land- und Forstwirtschaft im Zusammenhang mit Erneuerbaren Energien schaffen. Die Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien soll in Rheinland-Pfalz in den kommenden fünf Jahren verdoppelt werden. Hier wird auf einen Mix aus allen Formen der Erneuerbaren Energien gesetzt. Die Effizienz bei der Erzeugung und Nutzung von Strom und Wärme soll vor allem durch Kraft-Wärme-Kopplung erhöht werden.

    Mit diesem Maßnahmenbündel kann der Ausstieg aus der Atomenergie begleitet und abgesichert werden .

    Langfristig wird die Aufsichtsbürokratie für die Atomindustrie wegfallen. Daraus ergibt sich eine Möglichkeit zur Verschlankung der Ministerialbürokratie.

    Nach dem Aus für das Atomkraftwerk Biblis steht die Politik langfristig in der Verantwortung, die Region bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze zu unterstützen. Durch Rückbau des AKW und Nachlaufbetrieb sind die Arbeitsplätze im AKW Biblis aktuell nicht gefährdet. Längerfristig benötigt Biblis und die Region jedoch ein Zukunftskonzept. Der von den Hessischen Grünen vorgeschlagene „Technologiepark Zukunftsenergien Südhessen" wäre eine Lösung und könnte als Symbol für die nationale, globale und lokale Energiewende gelten.

    Biblis muss abgeschaltet werden!

    Diese Resolution wird getragen von den Grünen-Organisationen:

      Grüne Liste Altrhein - vertreten durch Gustav Pichl

      Grüne Liste Guntersblum - vertreten durch Reiner Schmitt

      Bündnis 90/Die Grünen OV Nierstein-Oppenheim - vertreten durch Melitta Bender

      den Grünen Monsheim - vertreten durch Bernd Walther

      den Grünen Westhofen - vertreten durch Alfred Brendel

      Bündnis 90/Die Grünen KV Alzey-Worms - vertreten durch den Kreisvorstand

      Ortsverband Alzey - vertreten durch den Ortsvorstand









    Grüne begrüßen Neubau von Windrädern


    Pressemitteilung, 9. Januar 2006

    Die Grünen begrüßen den Neubau von 2 Windkraftanlagen bei Heimersheim. „Damit hat eine jahrelange Verhinderungspolitik des Bürgermeisters ein Ende, der erst durch einen aus guten Gründen verlorenen Prozess zum Einlenken bei der Genehmigung der Anlagen gezwungen wurde", zieht Grünen-Fraktionssprecher Detlev Neumann Bilanz. Die Windenergie sei eine der tragenden Säulen beim Ausbau der dezentralen erneuerbaren Energien. Die Alzeyer Anlagen leisteten dazu einen nicht zu unterschätzenden Anteil. „Alleine die Dautenheimer Anlagen liefern eine Strommenge von etwa 4,5 Mio. Kilowattstunden, die rund einem Fünftel des jährlichen Verbrauchs der Alzeyer Privathaushalte entspricht", so Neumann weiter.

    Diese Art der Energiegewinnung sei ökologisch, sozial und ökonomisch beispielhaft nachhaltig. Allein in dieser Branche seien bis jetzt etwa 60.000 Arbeitsplätze geschaffen worden; mit den übrigen Bereichen der erneuerbaren Energien seien es zusammen rund 130.000 moderne Arbeitsplätze – mit steigender Tendenz.

    Die energetische Bilanz der Anlagen sei hervorragend: Während einer Betriebsdauer von rund 20 Jahren lieferten die Anlagen ohne Schadstoffe auszustoßen das 40- bis 70-fache an Energie, die zu ihrer Herstellung, Betrieb und Entsorgung gebraucht wird.

    Für die Heimersheimer Anlagen seien im Bebauungsplan über 53.000 qm Ausgleichsflächen festgesetzt worden, auf denen wertvolle Maßnahmen zur Renaturierung der Landschaft durchzuführen sind.

    Die aktuelle Preistreiberei der Energiekonzerne zeige, dass diese Monopole sich mitnichten für preiswerte und umweltfreundliche Energie einsetzen, sondern dafür, ihre Monopolstellung auszubauen und gehörige Extraprofite einzustreichen, für die jeder Bürger die Kosten trage.

    Tourismusgebiete, in denen weitsichtige Kommunalpolitiker handelten, hätten die Windmühlen längst als positiven Faktor entdeckt. Untersuchungen in Schleswig-Holstein belegten dies. Auch die Gäste Rheinhessens ließen sich von den Anlagen nicht im geringsten abschrecken, wie die Besucherzahlen zeigten.







    Halbtrockenrasen und Steinbruch erhalten


    Pressemitteilung, 3. Januar 2006

    Die Grünen im Stadtrat wollen erreichen, dass die noch erhaltenen naturnahen Landschaftsteile auf dem Heimersheimer Berg dauerhaft gesichert werden.

    "Hier findet man Halbtrockenrasen, die in der Biotopkartierung des Landes Rheinland-Pfalz als wertvoll gewürdigt werden. Außerdem ist hier der letzte Alzeyer Steinbruch erhalten, der ehemalige Kalkofen", so Fraktionssprecher Detlev Neumann. Da die künftige Nutzung des Steinbruchs als Schießstand entfalle, solle der Steinbruch mit in eine örtliche Natur- und Naherholungsfläche mit einbezogen werden.

    Für ein solches Gebiet im Flächennutzungsplan habe die Stadt offiziell im Zusammenhang mit der Verhinderung von Windradstandorten nördlich des Heimersheimer Bergs argumentiert. "Wir halten dies zwar nach wie vor für vorgeschobene Argumente, aber die Idee ist gut und wir wollen die jetzt umgesetzt sehen", so Neumann weiter.

    Daher müssten diese Halbtrockenrasen und der alte Steinbruch aus einer Überplanung als Bauland oder sonstige Nutzflächen unbedingt herausgehalten werden. "Diese Flächen sind für Alzey einmalig und unersetzlich - wir müssen diese auf jeden Fall erhalten," so Neumann abschließend.








    Fotonachlese vom Alzeyer Energiewendetag 2005

    Der 4. Energiewendetag der Alzeyer Grünen auf dem Rossmarkt
    fand wieder eine gute Resonanz. Leider hatten einige Aussteller
    kurzfristig abgesagt, deren Angebote und Informationen dennoch
    von etlichen Besuchern nachgefragt wurden, denen man dann die
    jeweilige Kontaktadresse weitergab.
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    Als Gäste konnten die Alzeyer Grünen auch Ise Thomas,
    Fraktionsvorsitzende der Grünen im Mainzer Landtag, und
    Manfred Seibel vom Landesvorstand begrüßen.
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    Über die Möglichkeiten der Nutzung der Photovoltaik informierte
    der Stand der Firma Bauer aus Selzen.
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    Gedea aus Ingelheim gab Informationen aus dem ganzen Spektrum
    der dezentralen Energieversorgung ans interessierte Publikum.
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    In der Sparte umweltschonender Heizsysteme fanden Holzpelletanlagen
    der Firma Firma Bartsch & Gärtner aus Worms das Interesse der
    Besucherinnen und Besucher.
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    Der Toyota Prius wurde vom Verkehrsclub Deutschland als
    das umweltfreundlichste Auto 2005 gekürt. Der Wagen, den
    MB Auto & Service Matthias Bubach aus Alzey vorstellte,
    hat einen Hybridantrieb Benzin und Strom aus der Erzeugung
    im Fahrbetrieb des Autos. Ise Thomas und Manfred Seibel
    unternahmen eine Probefahrt.
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    Gut besonnt und wohl beschirmt - der Infostand der Alzeyer Grünen.
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    4. Alzeyer Energiewendetag 2005


    Pressemitteilung

    Am Samstag, dem 30. April 2005 findet zum vierten Mal in Folge der Alzeyer Energiewendetag auf dem Rossmarkt statt. Dann stellen wieder Firmen aus unserer Region ihre Alternativen zu den ständig teurer werdenden Brennstoffen Erdöl und Erdgas vor. Sie wollen zeigen, dass die Rückbesinnung auf eigene Ressourcen nicht nur umweltfreundlicher und billiger ist, sondern auch viele Arbeitsplätze schafft. Schon jetzt arbeiten in der Branche Erneuerbare Energien 130.000 Menschen in Deutschland – Tendenz steigend. Der ab 2006 kommende Gebäude-Energiepass wird Investitionen für Gebäudesanierungen auslösen und zusätzlich Arbeitsplätze entstehen lassen.
    Erstmals in Alzey mit dabei ist die Firma Bartsch & Gärtner aus Worms. Zu ihrem Angebotsspektrum gehören mit Holzpellets betriebene Zentralheizungen und Öfen, sowie Solaranlagen zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Auch die Firma Bauer aus Selzen ist im Bereich Solarenergie tätig. Sie informiert über Fotovoltaikanlagen zur Stromerzeugung auf dem eigenen Hausdach. Wieder mit von der Partie ist die Firma Huth aus Alzey, die Niedrigenergiehäuser und sogar Passivhäuser baut. Hier spielt die Rückbesinnung auf den heimischen Baustoff Holz eine große Rolle.Auch Wärmedämmung von Altbauten nach den hohen Anforderungen der Energie-Einsparverordnung und die fundierte Energieberatung gehören zum Angebot. Informationen zum Thema Wärmedämmstoffe und ökologische Baustoffe bietet der Ökomarkt aus Bingen.
    Erstmals mit dabei ist auch die Firma Automodus aus Raunheim. Sie stellt einen, mit reinem Pflanzenöl angetriebenen Pkw vor. Hier erhält man Infos, wie das eigene Dieselfahrzeug auf den deutlich preiswerteren Antrieb mit dem umweltfreundlichen, CO2-neutralen Pflanzenöl umgerüstet werden kann. Im gesamten Spektrum der dezentralen Energieversorgung ist die Fa. Gedea aus Ingelheim zuhause. Ihre Projekte reichen von der Biogasanlage für landwirtschaftliche Betriebe, der Wasserkraftnutzung, dem Blockheizkraftwerk und der Nahwärmeversorgung auf kommunaler Ebene.
    Die Firma MB Auto & Service Matthias Bubach aus Alzey stellt das umweltfreundlichste Auto des Jahres 2005 vor. Es ist der mit Hybrid-Motor ausgestattete Toyota Prius, Testsieger in der Auto-Umweltliste des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Der von einem Benzinmotor, unterstützt durch einen Elektromotor, angetriebene Wagen erreicht sehr gute Verbrauchs- und Lärmwerte. Die Stände auf dem Rossmarkt sind von ca. 9.30 bis 13.30 Uhr geöffnet. Veranstalter des Energiewendetags sind Bündnis 90/Die Grünen Alzey.





    Sonderparteitag zur "AGENDA 2010":

    Delegierte des Kreisverbands Alzey-Worms für gerechte Lastenverteilung


    Pressemitteilung,
    17. Juni 2003

    Nicht die Frage einer Zustimmung oder Ablehnung der Agenda 2010 stand im Vordergrund der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN in Cottbus. Die Mehrheit der Delegierten bewegte vielmehr die Frage wie der grundsätzlich als notwendig erachtete Umbau der sozialen Sicherungssysteme ausgestaltet werden soll, und in welche Gesellschaft uns dieser Umbau führt.

    Die Alternative lautete dementsprechend:

    • Wollen wir eine Gesellschaft nach angloamerikanischem Muster, in der die Ausgrenzung von Teilen der Gesellschaft bewusst in Kauf genommen wird ("working poor" und blockierte Zugänge zu sozialen Sicherungssystemen), in der die Einen gefördert werden, während von den Anderen gefordert wird?
    • Oder wollen wir eine solidarische Gesellschaft, in der Lasten entsprechend dem individuellen Leistungsvermögen auf alle Schultern der Gesellschaft verteilt werden?

    Die beiden Delegierten des Kreisverbands Alzey-Worms, Thomas Schneider und Klaus Becker, setzten sich für die letztere Lösung ein. Sie folgten dabei nicht nur der Einsicht, dass Sozialreformen ohne soziale Ausgewogenheit nicht vermittelbar sind, sondern auch der Auffassung, dass gesellschaftliche Ausgrenzung die langfristig ungerechteste und teuerste Lösung von Problemen darstellt.

    In diesem Sinne unterstützten unsere Delegierten zunächst den Leitantrag des Landesverbands Nordrhein-Westfalen, der dem Antrag des Bundesvorstands dann nur knapp (360 zu 322) unterlegen war. Im weiteren Verlauf der BDK konzentrierten sich unsere Delegierten auf die ca. 140 Änderungsanträge und bemühten sich mit Erfolg ihren Beitrag zur Modifizierung des Leitantrags des Bundesvorstands zu leisten

    .

    So wurden u.a. aufgenommen:

    • Die Aufforderung an die Bundestagsfraktion sich für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer auf Privatvermögeneinzusetzen
    • Die Forderung nach einem Masterplan gegen Jugendarbeitslosigkeit (Verzahnung von Jugendhilfe, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik)
    • Übergangsregelungen vom ALG I ins das künftige ALG II
    • Anrechnungsfreiheit von Altersvorsorgerücklagen beim ALG I und bei der Grundsicherung Erhöhung der Erbschaftssteuer bei hohen Erbschaften
    • Bestandssicherung für einen "2.Arbeitsmarkt" mit Förderprogrammen für Benachteiligte (aktive Arbeitsmarktpolitik)
    • Die Herausnahme der Finanzierung der deutschen Einheit aus den Lohnnebenkosten Die langfristige Forderung nach einer Bürgerversicherung
    • Der vorrangige Abbau von Subventionen, insbesondere solchen mit umweltschädigenden Folgen
    • Die Heranziehung von Spitzenverdienern zur Agenda 2010
    • Die Verbreiterung der Einnahmen der sozialen Sicherungssysteme durch die Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen (Beamte, Freiberufler usw.) und die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrundlage
    • Befreiung von Medikamentenzuzahlungen für Behinderte und chronisch Kranke Stärkere Berücksichtigung der Verteilungs-, Generationen- und der Geschlechtergerechtigkeit bei den Sozialreformen
    • Stärkung der Patientenrechte und des Verbraucherschutzes im Gesundheitswesen Überführung des Ehegattensplittings in ein Realsplitting
    • Nichtanrechnung des Kindergeldes in Grundsicherung und ALG II als Vorstufe eines Konzeptes zur Kindergrundsicherung
    • Reduzierte Anrechnung des Partnereinkommens beim künftigen ALG II
    • Förderung der Teilzeitarbeit und Überstundenabbau

    Angesichts der kontroversen und leidenschaftliche Diskussionen in Cottbus, aber auch vor dem Hintergrund des zuletzt stark modifizierten Leitantrags des Bundesvorstands, waren Thomas Schneider und Klaus Becker enttäuscht über die nachfolgenden Medienberichte, die sich auf die irreführende Meldung beschränkten, dass die GRÜNEN die Agenda 2010 mit größerer Mehrheit als die SPD-Delegierten bei deren Parteitag angenommen hätten. Sie zogen den Schluss, dass die Linie der Bündnisgrünen nach dieser Sonder-BDK im Wesentlichen stimmt, und hoffen, dass Bundestagsfraktion und Bundesregierung möglichst viel von dem durchsetzen können, was in Cottbus beschlossen wurde.

    Am Rande der Bundesdelegiertenkonferenz trafen sich Thomas und Klaus im Übrigen Bündnisgrünen aus unserem Partnerkreis Kamenz in Sachsen. Mit Jens Bitzka und Jörg Stern vereinbarten sie einen verstärkten Informationsaustausch und eine Intensivierung der Kontakte.






    Kaffee und Croissants für die Verkehrswende

    Zu früher Stunde eine kleine Überraschung für die BahnfahrerInnen


    Pressemitteilung
    13. September 2002

    ALZEY (jh) - Mit heißem Kaffee und frischen Croissants überraschten Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen zu früher Stunde zwischen sechs und neun Uhr Berufspendler und Schüler auf dem Alzeyer Bahnhofsvorplatz. Gedacht als kleines Dankeschön für die Benutzung der umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmittel. Dazu gab es auf einem Flugblatt Informationen zur grünen Verkehrspolitik.

    Es ist ein Erfolg grüner Politik, dass nach jahrzehntelanger Vernachlässigung des Schienennetzes der Bahn nun über das ?Zukunftsprogramm Schiene" jährlich rund eine Mrd. Euro für Erneuerung und Ausbau zur Verfügung stehen. Mit der Einführung der verkehrsmittelunabhängigen Entfernungspauschale ist nun auch die steuerliche Benachteiligung von Bus- und Bahnpendlern vorbei.

    Die von der Regierung beschlossene kilometerabhängige Lkw-Maut muss nun konsequent eingeführt werden. Der Schwerverkehr soll endlich seine Wegekosten selbst tragen. Nur so kann die Lkw-Lawine ausgebremst und Güter Zug um Zug auf die Schiene verlagert werden. Das entlastet die Umwelt, die Menschen und die Straßen.

    Doch es gibt auch noch offene grüne Forderungen im Verkehrsbereich. Bahnfahren muss billiger werden. Ein erster Schritt hierzu wäre die Halbierung des Mehrwertsteuersatzes für die Bahn im Güter- und Fernverkehr. Dadurch könnte der Fahrpreis um acht Prozent sinken. Das Preissystem muss einfacher und durchschaubarer werden und die Bahncard muss künftig für alle Züge gelten. Die Interregios oder vergleichbare Zugangebote müssen als umsteigefreie Fernverbindungen erhalten bleiben.

    Für die Region Alzey fordern die Grünen den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Alzey ? Mainz und die Realisierung des Stadtbahn-Projekts Rheinhessen-Tram.




    "Beachtliche Ergebnisse erzielt"

    Politfest der Grünen mit Ulrike Höfken
    und Direktkandidat Reiner Schmitt


    Pressemitteilung
    26. August 2002

    ALZEY (dn) - Die Bündnisgrünen veranstalteten am 24. August auf dem Alzeyer Rossmarkt eine bunte Wahlfete mit Politik, Wein und Unterhaltung.

    Uli Höfken berichtete sprach in Alzey mit interessierten PassantInnen
    über ihre politische Arbeit im Bundestag. Reiner Schmitt sortiert
    derweil einem Strauß Sonnenblumen.

    Energie- und Agrarpolitik standen thematisch im Zentrum und die Alzeyer Grünen verwiesen auf ihre Initiativen im Stadtrat zu einer nachhaltigen Politik. Ein traditionelles Anliegen sei es etwa, beim städtischen Weingut Wege in Richtung einer ökologischen Wirtschaft einzuschlagen. Ganz aktuell ist die Forderung der Grünen, einen geplanten Neubau bei der städtischen Baugesellschaft als energiesparendes Passivhaus zu errichten.

    Die rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Spitzenkandidatin Ulrike Höfken ist selbst Öko-Landwirtin und im Bundestag Fachfrau der Grünen für Landwirtschaft. Sie schilderte in ihren Gesprächen, gegen welche immensen Widerstände der Wirtschafts-Lobbyisten etwa das Verbot der Verfütterung von Tiermehl oder die Verhinderung des Anbaues gentechnisch manipulierter Nahrungsmittel in Deutschland habe durchgesetzt werden müssen. "Das zeigt,", so Höfken, "dass Grüne Politik auch langfristig angelegt sein muss - wir haben jede Menge ganz dicker Bretter zu bohren!" Ihre Bilanz der Regierungsarbeit der Grünen: "Wir haben in den kurzen vier Jahren unter sehr schwierigen Verhältnissen viel erreicht - Ergebnisse, auf die wir stolz sein können und auf denen wir aufbauen müssen!"

    Mit Jazz und Ökowein konnte man es es sich gut gehen lassen
    bei der Wahlfete der Grünen auf dem Alzeyer Rossmarkt.

    Reiner Schmitt, der Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis, betonte, dass gerade in der Umweltpolitik die ökologischen Zusammenhänge immer wieder deutlich gemacht werden müssten. Für ihn sei es mit Blick auf das AKW Biblis besonderes wichtig, den Atomausstieg jetzt voranzubringen und zu konkreten Ergebnissen zu kommen.

    Zu den Informationen gab es für die Passantinnen und Passanten echte Sonnenblumen, das Kennzeichen der Bündnisgrünen. Für die Kleinen waren Luftballons und vor allem die Windrädchen wieder der Renner und die Großen nutzten die Gelegenheit, sich mit den Alzeyer Grünen, mit Ulrike Höfken und Reiner Schmitt bei einem Glas Öko-Wein und einer Brezel über grüne Politik zu unterhalten. Für den rheinhessischen Roten und Weißen sorgten Winzer vom ÖkoWein e.V. Osthofen. Das "Jazzteam" aus Mainz schuf derweil mit flottem Swing eine angenehme Stimmung auf dem Rossmarkt.

    Fotos: dn






    Tage der Erneuerbaren Energien

    In Alzey präsentierten Aussteller Systeme zur umweltfreundlichen Nutzung und Erzeugung von Energie


    Pressemitteilung
    28. April 2002

    ALZEY (jh) ? Die ersten Alzeyer Energiewendetage waren ein voller Erfolg. Auf Einladung von Bündnis 90/Die Grünen präsentierten Firmen aus unserer Region das ganze Spektrum moderner Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energien und zur Energieeinsparung. Das Interesse der Bevölkerung war trotz des schlechten Wetters groß.

    Windrädchen und Luftballons waren für die Kinder der Renner beim Infostand der Grünen.


    Die beiden Berater des Solar-Info-Zentrums Deidesheim und der Gesellschaft für ökologische Haustechnik (ÖBH) aus Uelversheim waren im Dauereinsatz. Vor allem preisgünstige Solaranlagen zur Wassererwärmung standen im Mittelpunkt des Interesses, aber auch Fotovoltaikanlagen zur Erzeugung von Solarstrom, beides Techniken, die durch das Erneuerbare- Energien-Gesetz der rot-grünen Bundesregierung finanziell gefördert werden. Weiter im Angebot waren Wärmepumpen und moderne energiesparende Lüftungstechnik für Niedrig-Energie- und Passivhäuser.

    Infos zu Photovoltaik, Solarthermie und Techniken für Passivhäuser gab es hier.


    Am Stand der Firma ?Holz und Sonne? aus Weingarten war eine vollautomatische Holzpelett-Heizung in Betrieb zu besichtigen. Brennstoff sind aus Holz- und Sägespänen gepresste kleine Peletts. ?Die Holzpeletts sind 30 Prozent billiger als Öl und Gas, außerdem kohlendioxid-neutral aus einem nachwachsenden Rohstoff?, sagt Firmeninhaber Link. ?Sie werden wie Öl mit dem Tankwagen angeliefert. Die Anschaffungskosten für die Heizanlage sind genauso hoch wie für Gas- oder Ölheizungen, werden aber von Bund und Land bezuschusst?. In Österreich heizt bereits ein Drittel aller Haushalte mit Holzpeletts.

    Heizungsanlage für Holzpellets.


    Die Firma Haustechnik Seitner aus Alzey informierte über energiesparende Blockheizkraftanlagen. ?Hier gibt man eine Energie, Gas, Öl oder Rapsöl ein und bekommt zwei Energien, nämlich Strom und Wärme heraus?, so Mitarbeiter Engelbert Pies. ?Den Strom kann man mit einer garantierten Mindesvergütung ins öffentliche Netz einspeisen, mit dem Abfallprodukt Wärme heizen. So kann man die eingesetzte Primärenergie zu fast 95 Prozent nutzen?.

    Energie aus Blockheizkraftwerken und Windenergie
    waren ebenfalls Themen bei den Alzeyer Energiewendetagen.


    Die Firma ABO-Wind aus Wiesbaden informierte über lukrative Beteiligungsmöglichkeiten an Windparkprojekten und an großen Biomasse-Kraftwerken.

    Am Infostand der Grünen gab es Informationen zur Energie- und Umweltpolitik der bündnisgrünen Bundestagsfraktion. ?Wir wollten zeigen, dass es umweltfreundliche und zukunftsfähige Alternativen zu den klimaschädlichen fossilen Brennstoffen und zur lebensgefährlichen Atomenergie gibt, die außerdem positive Beschäftigungseffekte haben. In zwei Jahren sind durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz 60.000 neue Arbeitsplätze entstanden, insgesamt arbeiten in dieser Branche bereits 120.000 Menschen", so ein Sprecher der Grünen.

    Anlass für die ersten Alzeyer Energiewendetage war der 16. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die Verabschiedung des Atomausstiegsgesetzes im Bundestag und die Absage des diesjährigen Friedens- und Umwelttags durch die Stadt. Wegen des großen Interesses der Bevölkerung wollen die Grünen auch im nächsten Jahr zu den ?Alzeyer Energiewendetagen? einladen.

    .

    -Fotos: dn






    Reiner Schmitt kandidiert für die Grünen

    Direktkandidat in Worms gewählt
    "Erfolge betonen und die weiter gehenden Ziele im Auge behalten"


    Pressemitteilung
    20. Januar 2002

    WORMS - Als Bundestagsdirektkandidat für die Bündnisgrünen im Wahlkreis Worms (Stadt Worms, Landkreis Alzey-Worms, Verbandsgemeinden Bodenheim, Guntersblum und Nierstein-Oppenheim) wurde auf einer Wahlversammlung in Worms einstimmig bei einigen Enthaltungen der 51-jährige Reiner Schmitt aus Guntersblum gewählt.

    Reiner Schmitt, der als einziger Bewerber angetreten war, ist seit vielen Jahren für die Grüne Liste Guntersblum aktiv und ist für diese Vertreter im Orts- und Verbandsgemeinderat. Bei den Landtagswahlen im letzten Jahr trat Schmitt als Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis Nierstein-Oppenheim an. Reiner Schmitt, verheiratet, hat zwei Kinder und ist von Beruf Kriminalbeamter.

    In seiner Vorstellung bei der Wahlversammlung beschrieb er sein politisches Engagement; neben der Ratsarbeit ist er in der Jugend- und Kulturpolitik tätig und ist Vorsitzender der Kroatienhilfe, die seit etwa 10 Jahren humanitäre Hilfe leistet. Innerhalb der grünen Themenpalette beschrieb Schmitt einige persönliche Schwerpunkte. Als wichtigen Grundwert nannte er soziale Gerechtigkeit, gerade hinsichtlich einer zunehmenden Globalisierung. "Die Politik hinkt da doch hinterher, wo wir dringend auch globale Kontrollmechanismen brauchen, denn soziale Gerechtigkeit auch auf nationaler Ebene ist Voraussetzung für ein gedeihliches und friedliches Zusammenleben!", argumentierte Reiner Schmitt.

    In der Umweltpolitik, so seine Überzeugung, müssten die Zusammenhänge immer wieder deutlich gemacht werden, um im öffentlichen Bewußtsein zu bleiben. Der Atomausstieg sei zwar nicht so gelaufen, wie man sich das als AKW-Gegner gewünscht hatte, gesetzliche und vertragliche Vorgaben hätten aber dabei beachtet werden müssen.

    Als eine wichtige Aufgabe der Familienpolitik sieht Schmitt die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsplätze an; hier stellte er einen gesellschaftspolitischen Rückschritt auch im Zusammenhang mit der Globalisierung fest.

    Zum Thema Verbraucherschutz und Agrarpolitik stellte er viele Erfolge für die Grünen fest. In der Agrarpolitik müsse weiter das Gespräch mit den Landwirten und Winzern gesucht werden, die ja Systemmängel selbst sähen, gesprächsbereit seien, aber gleichzeitig mit ihren Betrieben unter starken Sachzwängen stünden.

    In Sachen Afghanistan und Militärpolitik unterstützte Reiner Schmitt die Entscheidung der Grünen-Bundestagsfraktion, fand aber deutlich kritische Worte zur Verknüpfung der Abstimmung mit der Vertrauensfrage des Kanzlers. Bei der Frage der Militäreinsätze gab es bei den Grünen in der Versammlung nach wie vor kontroverse Einstellungen. Schmitt rief dazu auf, die persönlichen Überzeugungen gegenseitig zu respektieren: "Wir Grünen müssen beide Flügel behalten, denn mit einem Flügel fliegt sich?s schlecht!"

    Die Grünen sollten, so Schmitt, die Erfolge ihrer Politik in der Koalition selbstbewusst betonen und dabei aber nicht vergessen, dass die politischen Ziele deutlich weiter gehen, als das, was in Koalitionsvereinbarungen durchsetzbar ist. Vor Ort sei es wichtig, einen Wahlkampf mit deutlichen eigenen Akzenten zu führen.

    Der Kreisverband Mainz-Bingen der Grünen nominierte Reiner Schmitt bereits als Bewerber für die rheinland-pfälzische Landesliste und die Wahlversammlung des Wahlkreises Worms unterstützte jetzt diesen Vorschlag.






    "Krieg der falsche Weg"

    Grünen-Kreisverband Alzey-Worms
    fordert Stopp des Krieges in Afghanistan


    Pressemitteilung
    12. November 2001

    (dn) Gegen Krieg als Mittel zur Bekämpfung von Terrorismus und für ein Ende der Luftangriffe auf Afghanistan haben sich die Bündnisgrünen im Kreis Alzey-Worms auf ihrer letzten Mitgliederversammlung ausgesprochen. Ein Stopp der Bombardierung, um der Not leidenden Bevölkerung Hilfe leisten zu können, sei nur das mindeste. Während auch die Alzey-Wormser Grünen seinerzeit über den Kosovo-Krieg uneins waren,lehnte man den Krieg in Afghanistan und die weiteren angekündigten weltweiten Kriegshandlungen übereinstimmend ab.

    "Solidarität mit den Menschen in den USA, besonders mit den Opfern der Anschläge in New York, Washington und Pennsylvania, die gilt auf jeden Fall - aber die Verpflichtung auf eine uneingeschränkten Solidarität mit der Politik von Präsident Bush ist etwas, was ich nicht mittrage!", so eröffnete Vorstandssprecher Detlev Neumann die Diskussionsrunde.

    Weiter wurde argumentiert, Solidarität im Sinne von blinder militärischer Gefolgschaft, wie Kanzler Schröder sie verkündet habe, sei doch etwas, das man denkenden Menschen nicht zumuten könne. Kritische Solidarität sei nötig und das heiße auch, darauf hinzuweisen, wenn jemand einen falschen Weg einschlägt und heiße auch zu versuchen, ihn davon abzubringen. Krieg könne das Problem des internationalen Terrorismus nicht lösen. Schlimmeres Elend für die afghanische Bevölkerung, zunehmende Destabilisierung einer ganzen Weltregion und eine weitere Eskalation seien die Folgen.

    Gerade angesichts der Dimension der Anschläge in den USA bestanden die Grünen darauf, dass die Bekämpfung terroristischer Organisationen und Strukturen zivil- und rechtsstaatlich sowie verhältnismäßig durchgeführt wird. Ein wichtiges Instrument dazu könne ein Internationaler Strafgerichtshof sein, der auch von den USA akzeptiert werden müsse.

    Thema waren auch die Pläne Innenminister Schilys zur inneren "Sicherheit". Gefährliche Tendenzen zu einem Überwachungsstaat wurden kritisiert: die geplanten zusätzlichen Befugnisse für Polizei und Geheimdienste bei der Datenanalyse, etwa bei der Herausgabe der Kunden-Daten von Unternehmen, die ausgeweitete Überwachung der gesamten Telekommunikation und die Aufnahme von biometrischen und auch verschlüsselten Daten in Ausweispapiere. Hier sahen einige faktisch die Einrichtung einer Zentraldatei aller Bürger, die präventiv unter Generalverdacht gestellt würden. In den Verhandlungen über Schilys "Otto-Katalog" seien bestenfalls die schlimmsten "Drachenzähne" gezogen worden. Andere Diskussionsteilnehmer hatten gegen eine Aufnahme von Fingerabdrücken in den Ausweis keine Bedenken.

    Ein Grünen-Mitglied, dessen Eltern als türkische Migranten hierher kamen, berichtete zum derzeitigen "Sicherheitsklima" aus eigenem Erleben, dass man als Flugreisender jetzt bloß wegen seines Äußeren besonderer "Aufmerksamkeit" der Sicherheitskräfte gewiss sein könne und diese auch wenig Sensibilität zeigten, als ein aggressiver Wachhund ein Kind in Schrecken versetzte.

    Die Versammlung fand vor der aktuellen Situation einer Entsendung von Bundeswehr-Truppen in den Afghanistan-Krieg statt und diese Möglichkeit wurde daher nur am Rande diskutiert. Aufgrund der historischen Entwicklung der Bundesrepublik hielten es einige eher für unwahrscheinlich, dass besondere offensive militärische Kontingente angefordert werden dürften. Vorstandssprecher Neumann erklärte später unter Hinweis auf das Positionspapier von acht Bundestagsabgeordneten der Grünen, der jetzt vorgesehene Einsatz der Bundeswehr in diesem Krieg sei klar abzulehnen.








    Hohes Energie-Potenzial

    Windkraft gehört zum Mix aus erneuerbaren Energien


    Pressemitteilung
    18. Juni 2001

    (dn) - Die Grünen im Kreis widersprechen Darstellungen, Windräder seien ineffizient und stellten eine Gefährdung von Natur und Umwelt dar. Behauptungen des CDU-Abgeordneten Doss, Windenergieanlagen könnten auch bei stärkstem Ausbau nie mehr als ein Prozent des Strombedarfs decken, seien sachlich falsch, so Vorstandssprecher Detlev Neumann: "Ende 2000 lieferten die 9359 Anlagen bundesweit einen Stromanteil von 1,8% bis 2,4%; in Schleswig-Holstein über 20% und selbst im windärmeren Rheinland-Pfalz etwa 1,6%." Die Windkraft habe ihren Stellenwert in einer ausgewogenen Mischung der erneuerbaren Energien, deren Anteil beim notwendigen Strukturwandel der Energieversorgung stetig auszubauen sei und die ein hohes Potenzial aufwiesen.

    Windräder bei Flomborn


    Generell, so die Grünen, könne man auch nicht behaupten, Windräder seien gefährliche Vogelscheuchen. "Auch gefährdete und empfindliche Vogelarten zeigen, wie Ornithologen immer öfter feststellen, kaum Scheu vor den Windrädern, rasten und brüten in ihrer Nähe. Selbst die von Windmühlengegnern vielbemühte und hier selten gesehene Wiesenweihe wurde beim Windpark Flomborn beim Jagen auf Ackerstandorten unter laufenden Rotoren von Windrädern beobachtet. Störungen sind aber möglich und zu vermeiden - nur: für die Anlagen um Alzey herum gibt es avifaunistische Gutachten, die klar feststellen, dass dort keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind - weder für Zug- noch Rast- oder Brutvögel", so Grünen-Sprecher Neumann. Mögliche Konfliktpotenziale seien hier also nicht vorhanden. Viel größere Beeinträchtigungen gingen durch die intensive Landwirtschaft aus. Dem Schutz der heimischen Feldvogelarten würde daher das Anlegen von artgerechten Schutzflächen wie Feldhecken, Grünland, Wegrainen und Ackerrandstreifen dienen.

    Auch die Uni Kaiserslautern habe in ihren "Voruntersuchungen zur Grundeignung und zur Raum- und Umwelterheblichkeit (...)" von möglichen Flächen der Windenergienutzung im Bereich der VG Alzey-Land schon 1996 festgestellt: "Zum Vogelschutz ergaben die ausgewerteten Planunterlagen keine speziellen Hinweise über schützenswerte Brut- und Rastgebiete oder Vogelfluglinien. Durch den Schutz von bestehenden und potentiellen Biotopflächen und Waldflächen sowie die Einhaltung von Abstandsflächen zu bestehenden Biotopen und Wäldern werden gleichzeitig auch potentielle Brut- und Rastgebiete für Vögel geschützt."

    Eingriffe durch Windräder in Natur und Landschaft seien objektiv gesehen gering und sind auszugleichen. Für die neuen Anlagen bei Heimersheim z.B. müssen bei maximal 1200 m² bebauter Fläche für drei Windräder naturnahe Ausgleichsflächen von knapp 40.000 m² hergestellt und gepflegt werden. Allein das sei ein erheblicher Gewinn für die ausgeräumte Agrarsteppe und dort würden sich viele Tierarten wohlfühlen. Von solchen Ausgleichsflächen wage man bei Bau- oder Industriegebieten schon gar nicht mehr zu träumen.

    Über Fakten könne man reden doch über (Landschafts-) ästhetische Vorlieben solle man nicht streiten, so Grünen-Sprecher Neumann: "Ich finde das Motto ´Weg mit den Alpen - Freien Blick zum Mittelmeer!´ ja irgendwie spitze, aber bei den Windrädern bleibt doch nur das Lamentieren ´Igitt, man kann sie ja sehen!´. Im Gegensatz zu unseren Industrie- und Neubaugebieten wirken die Windräder in der Landschaft wohltuend. Ich bin gern in ihrer Nähe und sehe gern aus der Ferne wie sie sich drehen, sie sind Orientierungspunkte am Horizont."




    Marketing über alles?

    Alzeyer Grüne kritisieren Konzept des Rheinhessen Marketing e.V.


    28. Mai 2001

    (dn) - Der Alzeyer Stadtrat hat beschlossen, dem Verein Rheinhessen Marketing e.V. (Mainz) beizutreten. Die beiden Grünen-Ratsmitglieder und ein Mitglied der CDU-Fraktion stimmten gegen den Beitritt. Der Grünen-Redebeitrag ist auf der Stadtrats-Seite nachzulesen.

    Der jährliche Mitgliedsbeitrag beläuft sich für die Stadt auf 1.000 DM. Mitglieder sind bisher vor allem rheinhessische Großunternehmen, die Wirtschaftsverbände, die beiden Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen. Der Verein will Marketingmaßnahmen der Mitglieder vermitteln, durchführen, fördern und koordinieren.

    Rhein-Main-Rheinhessen-Marketing?

    Es soll eine "rheinhessische Identität" in der Region aufgebaut und durch Marketing vermittelt werden. Dabei ordnet man sich aber gleichzeitig dem Image des Wirtschaftsraumes Rhein-Main unter, da der Begriff Rheinhessen alleine als zu schwach erscheint. Dies wird auch im Logo des Vereins deutlich: ein mausgrau unterlegtes Quadrat mit einem stilisierten Rheinknie und der Beschriftung "Rheinhessen. Ein starkes Stück Rhein-Main". So wird die Region schließlich doch nur als Anhängsel der ökonomischen Leitregion Rhein-Main definiert. Die Strukturentwicklung in Rheinhessen bestätigt diese Abhängigkeit ja auch vielfach.

    Ein weiteres Problem für eine Image-Bildung ist der Name Rheinhessen, ein Kunstname, der geschaffen wurde, um nach dem Wiener Kongress die Region unter dem Rheinknie als neue Provinz des Großherzogtums Hessen zu integrieren. Linksrheinische Lage und die durch den Namen nahegelegte scheinbare Zugehörigkeit zum heutigen rechtsrheinischen Bundesland Hessen führen zu Missverständnissen schon bei der geographischen Zuordnung der Region.

    Orientiert an Wirtschaftsinteressen

    Das Konzept von Rheinhessen Marketing ist auf die Interessen der beteiligten Unternehmen ausgerichtet; häufig gebrauchte Begriffe wie Wirtschaftsraum, Zentrum der Märkte, Standort-Vorteile, Marktteilnehmer, Wirtschaftsentwicklung, Leistungskraft der Region stellen einseitig den Faktor Ökonomie in den Vordergrund. Andere Bereiche des regionalen Lebens treten nicht in Erscheinung.

    Einen hohen Grad an Selbstbewusstsein zeigt auch die Formulierung im Vereinskonzept, dass der Verein mit einem Vorstand ausgestattet sei, "der repräsentativ für die Region Rheinhessen steht." Mitglieder sind: Karlheinz Röthemeier, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein-Main (Vorsitzender); Peter Eugen Eckes, Mitinhaber der Eckes AG und Ingo Steitz, Vizepräsident des Bauern- und Winerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (stellvertretende Vorsitzende); Wilhelm Gerlach, Volksbank Alzey; Stefan Herzog, Rheinhessen-Information; Richard Patzke, Hauptgeschäftsführer IHK Rheinhessen; Franz Ringhoffer, Geschäftsführer Grundstücksverwaltungsgesellschaft der Stadt Mainz mbH; Landräte Claus Schick und Hansjochem Schrader; Dr. Klaus Schmidt, Vorstand EWR AG; Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Rheinhessen.

    Fast ausschließlich Wirtschaftsfunktionäre und zwei Verwaltungschefs als das repräsentative Rheinhessen... In gewissem Sinne folgerichtig beansprucht der Verein dann auch, eine übergeordnete Instanz, nämlich "Ansprechpartner für die Anbahnung regionaler Zusammenarbeit auf allen Ebenen von Wirtschaft und Verwaltung" zu sein.

    Wer hat die Definitionhoheit über ein Regional-Image?

    Die Ratsfraktion der Grünen kritisiert, das ein Verein, der Wirtschaftsinteressen verfolgt, sich als Repräsentant für eine ganze Region geriert. Als gewissermaßen eine Regionalversammlung sei der Verein nicht legitimiert. Für die Regionalentwicklung sind aber vor allem demokratische Diskussions- und Entscheidungsprozesse erforderlich. Auch sehen die Grünen eine Definitionhoheit über ein Rheinhessen-Image nicht bei den Unternehmen des Rheinhessen-Marketing e.V. angesiedelt.

    Für die Rheinhessen-Werbung habe man schon längst kompetente und rührige Einrichtungen wie die Rheinhessen-Information GmbH oder den Rheinhessen-Wein e.V. Die Grünen sehen die Gefahr, dass deren erfolgreiche Arbeit durch eine gleichsam als Regulierungsinstanz wirkende Marketing-Vereinigung konterkariert werden wird.

    Nicht zuletzt der Umstand, dass die beiden Landkreise, Städte wie jetzt Alzey und vielleicht noch etliche Gemeinden als Mitglieder Marketing-Aktionen der rheinhessischen Großunternehmen mit ihren nicht unbeträchtlichen Beiträgen mitfinanzieren, stößt bei den Grünen auf Unwillen.

    Rheinhessischen Pluralismus weiter entwickeln

    Auch der Begriff der "rheinhessischen Identität" ist nach Überzeugung der Grünen irreführend und problematisch, da er die tatsächlich in der Region herrschende gesellschaftliche, kulturelle und ökonomische Vielfalt außer Acht lässt. Überhaupt sei der Begriff nur in Bezug auf eine persönliche Identität verwendbar. Auf der gesellschaftlichen, regionalen oder gar nationalen Ebene sei dieser Begriff abzulehnen. Mit "nationaler Identität" wurde und wird regelmäßig Schindluder getrieben und selbst auf regionaler Ebene ist man vor Chauvinismus nicht gefeit.

    Identität bedeutet Einerleiheit, Wesenseinheit, unveränderliche Übereinstimmung. Damit wird man den tatsächlichen pluralistischen Strukturen auch innerhalb der Region Rheinhessen in keiner Weise gerecht. Das Image, das Bild, das man sich von Rheinhessen macht, ist durch viele Facetten geprägt, die zusammen erst das Charakteristische der Region ausmachen. Dabei gibt es durchaus auch Gegensätzliches; kein noch so überzeugter "Rheinhesse" wird sich mit allen hier vorzufindenden Gegebenheiten identifizieren. Insofern haben Marketing-Aktiönchen nur begrenzten Sinn und Nutzen, denn Marketing muss zwangsläufig vereinheitlichen, Vielfalt reduzieren. Bei einer Ware oder einem Unternehmen ist das vielleicht noch handhabbar, aber bei einer Region, die auch noch derart ausdifferenziert ist wie Rheinhessen, die zudem nicht monadisch in sich selbst ruht, sondern in mannigfacher Hinsicht schon immer nach außen hin orientiert ist, erscheint dies nicht möglich.








    Polit-Talk im Weingut

    Grünen-Spitzenkandidatin Ise Thomas im Gespräch


    18. März 2001

    Ins Weingut der Stadt Alzey hatten die Grünen zu einer wahlpolitischen Gesprächsrunde eingeladen. Polit-Talk also wurde geboten mit Ise Thomas, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag und Spitzenkandidatin der Landesliste, Friedhelm Bayer-Fleger, Landtagsdirektkandidat im Wahlkreis Alzey und Klaus Becker, Kandidat bei der Landratswahl. Die Runde moderierte Bernhard Bögelein, Kreisvorstand, Mitarbeiter der Landtagsfraktion und Dritter Beigeordneter in Saulheim. Bei einem Glas Wein vom Stadtgut nahmen die Gäste intensiv die Gelegenheit wahr, an Ise Thomas und die beiden Kandidaten aus dem Landkreis Fragen zu stellen und zu diskutieren.


    Eine kleine aber sehr interessierte Gruppe
    traf sich auf Einladung der Grünen
    zum Gespräch mit Spitzenkandidatin Ise Thomas,
    Friedhelm Bayer-Fleger und Klaus Becker.


    Agrar- und Verbraucherpolitik war das große Thema. Ise Thomas stellte fest, dass es ein tief greifendes Interesse an einer Änderung der Landwirtschaftspolitik bei Erzeugern und Verbrauchern gebe. Auch die Landwirtschaft dürfe man aber nicht unter das Diktat der Globalisierung stellen. Aus Gesprächen mit Landwirten wisse sie, dass auch diese hochwertige Lebensmittel herstellen wollen, dafür aber die Unterstützung der Politik und tragfähige Preisstrukturen bräuchten. Ise Thomas bekräftigte: "Hohe Qualität der Lebensmittel hat ihren Preis - aber auch ihren Wert!".

    Sie berichtete, dass 120 Betriebe sich bei einem Bio-Verband nach Möglichkeiten erkundigt haben, die Produktion umzustellen. "Das sind so viele, wie sonst in zwei Jahren nicht!", so Thomas. Dringend erforderlich ist für die Grünen die Steigerung des Marktanteils von ökologisch erzeugten Produkten: bundesweit seien es 3,5%, in Dänemark 7%, in Österreich 10 % und Rheinland-Pfalz hinke mit 1,4% hinterher. "Eine Trendwende der Agrarpolitik im Bund muss mit den Ländern gemeinsam erreicht werden. In Rheinland-Pfalz blockiert aber Bauckhage, dessen Politik zu hohen Einkommensverlusten bei Landwirten und Winzern geführt hat." Während im Bundesdurchschnitt die Einkommen um 15% gestiegen seien, hätten die Bauern und Winzer in Rheinland-Pfalz Einbußen von 14% hinnehmen müssen.

    Aus dem Publikum wurde auf das Problem hingewiesen, dass hohe Preise für ökologische Lebensmittel von vielen Normalverbrauchern nicht getragen werden könnten. Eine Preisreduzierung für die Verbraucher ohne Dumpingpreise für die Erzeuger könnte durch eine deutlich verbesserte und erweiterte Struktur von Vertrieb und Vermarktung erzielt werden, war Ise Thomas sicher. Auch Klaus Becker griff das Thema auf und riet, zumindest einen Teil der Lebensmittel aus ökologischer Produktion zu beziehen.

    Das Thema Preisstruktur und Vermarktungsstrategie wurde durch einen Winzer auch für den rheinehssischen Weinbau aufgegriffen. Er wies auf die Problematik des "Einzelkämpfertums" bei der Selbstvermarktung durch die Winzer hin und betonte, dass auch eine starke Kooperation nötig sei, um die Vermarktung in Lebensmittelketten zu verbessern.

    Zur Energiepolitik führte Friedhelm Bayer-Fleger aus, dass er beim Atomkonsens unter den gegebenen politischen Machtverhältnissen "schwer geschluckt" habe, er aber hoffe, dass der Atomausstieg jetzt umgesetzt wird. Neben der breiteren Anwendung der bekannten Technologien bei erneuerbaren Energien und Energiesparmaßnahmen drängte er auf höhere Aufwendungen für die Forschung an neuen Verfahren. Aus dem Publikum kam der Hinweis zur Ökosteuer, dass sicher eine größere Akzeptanz erreicht werde, wenn mehr Mittel direkt in Umweltschutz und neue Energien flössen. Ise Thomas erläuterte, dass das Modell der Ökosteuer als Rentenförderung seinerzeit Ergebnis einer langen Kontroverse zwischen SPD und Grünen gewesen sei; es würden aber jetzt erhebliche Mittel etwa aus den UMTS-Funk-Lizenzen in die Bahn investiert und es werde etwa die Befreiung der erneuerbaren Energien und des ÖPNV von der Ökosteuer angepeilt.

    Bahnverkehr im Landkreis war Thema von Klaus Becker, der auf technische und strukturelle Engpässe hinwies. Defizite seien einerseits die Betriebsführung des Verkehrs durch die Bahn, die sich aus der Fläche immer mehr zurückziehe und andererseits der Stau auf eingleisigen Strecken. Dies könne dazu führen, dass Berufspendler, die auf die Bahn umgestiegen seien, lieber wieder den Autobahnstau in Kauf nähmen als in Kälte oder Regen am Bahnhof endlos auf den Zug zu warten. Ise Thomas kritisierte das Verkehrsministerium des Landes, das auch Mittel für den Straßenbau frei mache, die eigentlich vom Bund für die Förderung des ÖPNV bestimmt gewesen seien.

    Der Dialog zwischen Gästen und Grünen fand auf durchaus hohem Niveau statt und man hätte sich gerne noch weiter ausgetauscht, wenn nach zwei Stunden nicht die Zeit knapp geworden wäre. Ise Thomas enteilte zum nächsten Termin, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass für das Abschneiden bei den Wahlen die Zweitstimme für die Landesliste der Grünen entscheidend ist. (dn)








    Wie in Texas...

    Franz Rampelmann und die Bahn in Rheinhessen


    12. März 2001

    Franz Rampelmann, Darsteller des Olaf Kling in der Serie "Lindenstraße" war von den Grünen eingeladen worden, im Alzeyer Oberhaus die Hompage des Kreisverbandes vorzustellen und mit den Grünen-Kandidaten für den Landtag, Friedhelm Bayer-Fleger, und für das Amt des Landrates, Klaus Becker, über Unterhaltung und Lebenswirklichkeit im Fernsehen zu plaudern.


    Im Alzeyer Oberhaus präsentierte Franz Rampelmann die Homepage
    des Kreisverbandes der Grünen dem Publikum.


    Franz Rampelmann tourt als Parteiloser derzeit für die rheinland-pfälzischen Grünen durch die Lande und erlebt hautnah die Lebenswirklichkeit beispielsweise des rheinhessischen Bahnverkehrs: "Wenn man mit der Bahn durch Rheinhessen fährt, ist das wie auf einer Reise durch Texas 1892 - es wackelt und schaukelt und man sieht viel Landschaft. Aber diese Romantik reicht für einen Berufspendler nicht aus!". Rampelmann kennt auch Beispiele, wie ein Regionalverkehr modern und effektiv gestaltet werden kann, etwa bei einer Verbindung in Bayern zwischen München und Holzkirchen. Hier wurde ein Langzug an einer Station in drei Teile geteilt und mit den einzelnen Wagen drei Täler mit der Bahn erschlossen. Das Dumme daran: Die modernen Züge haben die schneereichen Winter nicht verkraftet und jetzt rumpeln wieder alte Züge im langen Taktverkehr über die Strecke.

    Aber trotz etlicher Defizite findet Rampelmann das Bahnnetz in Deutschland klasse und fährt pro Jahr rund 35.000 Kilometer per Schiene - viel bequemer als mit dem Flieger. Und dazu unbehelligt: Bei einer Flugreise hat man ihm bei der Sicherheitskontrolle mal sein Benzinfeuerzeug weggenommen... Auf die Bahn wird Rampelmann nicht verzichten. Und überhaupt: Man solle bloß nicht zu preußisch auf die Bahnhofsuhr schauen. Wenn der Zug eine Minute später kommt bricht gleich das ganze System zusammen - wenn wir aber stundenlang im Autostau stehen, regt sich keiner richtig drüber auf.

    Viele weitere Themen, Rampelmann ist ein Gesprächspartner und Erzähler mit viel Gespür für politische Themen, die er auch aktuell in seinem Part in der "Lindenstraße" aufgreift. Wenn er eine treffsichere politische Spitze loslässt, folgt gleich sein heiteres Lachen, das seine satirische Absicht unterstreicht. (dn)






    Gen-Monster trifft BSE-Kuh

    Aktion zu Gentech-Nahrung und Verbraucherpolitik


    16. März 2001

    Politischen Mummenschanz boten die Grünen in Alzey. Verkleidet als Gen-Monster und BSE-Kuh machten sie auf dem Rossmarkt und in der Fußgänerzone die Passanten auf die Risiken der Gentechnologie aufmerksam und präsentierten ihre agrarpolitischen Programme.


    Die Grünen-Landeslistenbewerber Friedel Grützmacher, Dr. Bernhard Braun
    und Niels Wichmann machten in Alzey bei der Gen-Monster-Aktion mit


    Gäste waren die Landtagskandidaten Friedel Grützmacher (MdL), Dr. Bernhard Braun (MdL) und Niels Wichmann, die auf ihrer KandidatInnen-Tour hier Station machten. Die kunstvolle Maske des Gen-Monsters stammt von einem britischen Maskenbildner, der ein noch schöneres Exemplar für die Umweltorganisation Friends of the Earth geschaffen hat. Damit informiert die Gruppe vor britischen Supermärkten erfolgreich über Gefahren gentechnisch manipulierter Lebensmittel. (dn)








    GRÜNE bei Kräuterhexen

    Vorfrühlings-Kräuterwanderung in Siefersheim



    17. Februar 2001

    Gleich drei Kräuterhexen auf einmal begleiteten die GRÜNEN aus der Verbandsgemeinde Wöllstein bei einer Kräuterwanderung in Siefersheim. Mit dabei der Landtagsdirektkandidat Friedhelm Bayer-Fleger und der Landratskandidat Klaus Becker. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der seltenen Vegetation am Wegesrand und lobten zugleich das Wissen und Engagement der "Kräuterhexen" (www.kraeuter-hexen.de).



    In einer anschließenden Gesprächsrunde im Dorfgemeinschaftshaus befaßten sich die GRÜNEN und ihre Gäste mit aktuellen Themen rund um Gemeindefinanzen, ökologischen Landbau, Verkehrspolitik, Landschaftspflege, Schul- und Jugendpolitik, Weinvermarktung und Fremdenverkehr.






    GRÜNE gegen atomares
    Zwischenlager an der Kreisgrenze

    Antrag im Kreistag Alzey-Worms


    Pressemitteilung
    18. Februar 2001

    Mit einem Eilantrag im Kreistag will die Kreistagsfraktion von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN erreichen, dass der Landkreis Alzey-Worms in das Genehmigungsverfahren zur Errichtung eines atomaren Zwischenlagers für abgebrannte Kernelemente in Biblis eingreift und Rechtsmittel einlegt.

    Die Betreibergesellschaft des Kernkraftwerks Biblis, die RWE Power AG, beabsichtigt auf dem an den Landkreis Alzey-Worms angrenzenden Gelände ihrer Anlage ein Zwischenlager für Kernbrennstäbe mit einer Kapazität von 135 so genannten „Castor-Behältern" zu errichten. Hierdurch sehen die GRÜNEN gleich mehrere Gefahren auf die Bewohner des Landkreises zukommen.

    „Die beiden störanfälligen Reaktoren zählen zu den ältesten in Deutschland. Sie stellen ohnehin eine potentielle Gefahr für die Bevölkerung dar und müssen deshalb so schnell wie möglich vom Netz. Nach Genehmigung und Errichtung des mit hohen Investitionskosten verbundenen Zwischenlagers ist allerdings damit zu rechnen, dass die Restlaufzeiten für die Reaktoren bis weit über das Jahr 2010 hinausgeschoben werden", so Fraktionssprecher und Landratskandidat Klaus Becker.

    Nach dem zwischen der Bundesregierung und den Kraftwerksbetreibern ausgehandelten „Atomkompromiss" war ursprünglich davon ausgegangen worden, dass Biblis A noch bis 2008 betrieben wird. Biblis B sollte frühestens 2010 vom Netz gehen. Das Zwischenlager könnte nun den Atomausstieg an der Grenze des Landkreises Alzey-Worms um bis zu 30 Jahre verzögern, wobei die Menge des in Biblis befindlichen radioaktiven Materials um ein Vielfaches erhöht würde. Dies wollen die GRÜNEN nicht hinnehmen. Sie sehen den Landkreis in der Pflicht Schaden von der Bevölkerung abzuwenden und präventiven Gesundheitsschutz zu betreiben, indem man einer möglichen Strahlenbelastung durch ein großes atomares Zwischenlager zuvorkommt.

    In der Begründung zu ihrem Antrag weisen die Bündnisgrünen im Kreistag auch auf drohende wirtschaftliche Gefahren hin. So sind die an das Kraftwerksgelände angrenzenden Gebiete des Landkreises Alzey-Worms landwirtschaftlich geprägt und überdies ein wichtiges Trinkwasserreservoir für die gesamte Region. Das noch vorhandene Vertrauen der Verbraucher in die dort erzeugten Agrarprodukte drohe nach der Errichtung eines atomaren Zwischenlagers einzubrechen. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe man in den neunziger Jahren auch eine Sondermülldeponie im Alzeyer Raum verhindert. Abgebrannte Kernbrennstäbe seien aber Atommüll, und damit Sondermüll der gefährlichsten Art.

    Nach der Auffassung der GRÜNEN ist nunmehr Eile geboten, da das Genehmigungsverfahren bereits laufe. Der Landkreis Alzey-Worms müsse dieses nutzen um die Errichtung der Anlage zu verhindern, zumindest aber eine Reduzierung der vorgesehenen Lagerkapazität und Betriebszeit zu erreichen.






    BSE-Krise muss
    zur Wende in der Agrarpolitik führen

    Bio-Bauer und Euro-Parlamentarier
    Graefe zu Baringdorf in der Alzeyer Stadthalle


    Pressemitteilung
    18. Februar 2001

    Großes Interesse fand ein Informationsabend der Grünen in der Alzeyer Stadthalle über die BSE-Krise und die Folgen für die Agrarpolitik. Referenten waren der Europaparlamentarier und Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des EU-Parlaments, Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf und die Landtagsabgeordnete der Grünen, Elke Kiltz. Aspekte aus der Perspektive des Landkreises brachte Klaus Becker ein, der für das Amt des Landrats kandidiert. Landtagsdirektkandidat Friedhelm Bayer-Fleger führte als Moderator die Referenten und das Publikum durch den Abend.


    Volles Haus im Seitenflügel der Alzeyer Stadthalle


    Klaus Becker erläuterte, dass der Landkreis wesentliche Aufgaben im Bereich der Lebensmittelkontrolle und Fleischbeschau zu erfüllen hat. Er betonte, dass die Verbraucher und Landwirte keine Konkurrenten, sondern Verbündete seien. "Trotzdem kann das Vertrauen der Verbraucher schnell erschüttert werden - denken Sie an den Glykol-Skandal", so Becker. Er verlangte ein größeres Engagement zugunsten von mehr Ökologie und Tierschutz im Landkreis.

    Elke Kiltz wertete die BSE-Krise auch als Folge einer unheiligen Allianz in den Forderungen nach stetigem Wachstum und billigerem Produzieren. "In der Futtermittelindustrie wurden oft Vorschriften missachtet und die Verbraucher haben sich oft nicht darum gekümmert, unter welchen Bedingungen ihre Lebensmittel hergestellt werden", kritisierte Kiltz. Sie forderte eine Bündelung des Verbraucherschutzes in einem eigenen Ministerium, ähnlich dem Vorbild Nordrhein-Westfalen. "Es gibt in Rheinland-Pfalz ein großes Potenzial für Ökoprodukte aber es fehlt die Infrastruktur für die regionale Vermarktung und die müssen wir aufbauen", bilanziert die Abgeordnete.

    Graefe zu Baringdorf, selbst Bio-Bauer, kritisierte, dass die konventionellen bäuerlichen Betriebe in den agrarindustriellen Komplex eingebunden und den von dort ausgeübten wirtschaftlichen Zwängen unterworfen seien. "Wenn das dazu führt, dass wir Kühe an Kühe verfüttern, dann ist das eine Instrumentalisierung und Vergewaltigung der Natur und die Natur schlägt jetzt zurück!", warnte Baringdorf.



    Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf ist Bio-Bauer,
    langjähriges Mitglied im Europaparlament und Vorsitzender
    des des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung


    Mit großen Detailkenntnissen beschrieb er die Entwicklung und Lage in Sachen BSE auf EU-Ebene und die bisherige Bremserrolle und jetzige Vorreiterfunktion Deutschlans in der europäischen Agrarpolitik, die jetzt endlich wieder auf die Füße gestellt werden müsse.

    Mit einer Vorbemerkung leitete Friedhelm Bayer-Fleger eine ausgiebige Diskussionsrunde mit dem zahlreichen Publikum ein: "Wir wissen, dass Qualität ihren Preis hat, aber gerade das Billig-Fleisch müssen wir jetzt sehr teuer bezahlen."






    Klares Nein zu Flughafen-Idee

    7. Januar 2001


    Der Grünen-Direktkandidat für die Landtagswahlen, Friedhelm Bayer-Fleger, und der Kreisverband der Grünen sprechen sich klar gegen Vorstellungen des Piloten- sowie des Fluglotsenverbandes aus, im Raum Alzey einen neuen internationalen Großflughafen "Frankfurt 2" zu planen. 

    In den letzten Tagen hatten die Vereinigung Cockpit und der Verband Deutscher Flugleiter für einen solchen Flughafen entweder in der Wetterau oder im Alzeyer Raum als mögliche zukünftige Erweiterung für den Frankfurter Flughafen favorisiert.

    Zu den Vorstellungen meinte Landtagskandidat Bayer-Fleger: "Diese Vorschläge zeigen, dass beim Rhein-Main-Airport die Grenzen des Wachstums längst erreicht sind. Die Menschen in der Region sind zu Recht nicht mehr bereit, die für Mensch und Umwelt schädlichen Folgen des immens anwachsenden Flugverkehrs zu ertragen. Und wir in Rheinhessen sind ebensowenig wie die Bewohner der Wetterau dazu bereit, uns die Region durch ein solches Projekt zerstören zu lassen."

    Die Grünen weisen darauf hin, dass die Piloten und Fluglotsen sehr richtig das Dilemma angesprochen hätten, vor dem der Flughafen Frankfurt stehe. Denn die angepeilten immensen Steigerungsraten im Personen- und Frachtverkehr seien ab etwa 2012 selbst mit der jetzt angepeilten Landebahn Nordwest nicht mehr zu bewältigen. Weitere Flächen stünden aber dann nicht mehr zur Verfügung. Die Flughafen AG müsste dann, um weiter zu expandieren tatsächlich einen neuen Flughafen bauen. Aber, so die Grünen, schon die jetzige Erweiterung, der rund 100 Hektar der letzten Waldfläche der Region zum Opfer fallen sollen, sei verkehrspoltisch und umweltpolitisch fatal und eindeutig der falsche Weg. So könnten Kurzstreckenflüge bequem auf die Bahn verlegt werden und schließlich könne man auch auf bestehende Flugplätze wie Hahn zurückgreifen und durch bessere Infrastruktur an Rhein-Main anbinden. Um eine Lenkungsfunktion hin zu umweltverträglichen Verkehrsmitteln zu erreichen, müsste die bestehende steuerliche Bevorzugung des Flugbenzins abgeschafft werden.

    Bayer-Fleger weiter: "Wir rheinland-pfälzischen Grünen haben uns auf der Landesversammlung im September in Mainz klar gegen alle Ausbauvarianten ausgesprochen, da generell eine weitere Zunahme der Fluglärmbelästigung für die gesamte Rhein-Main-Region nicht mehr akzeptabel ist. Schon damals hatten wir die Befürchtung geäußert, dass die Nordwestbahn nicht die letzte Ausbaudiskussion sein wird."

    Auch wenn die Sache nicht akut sei, wollen die Grünen aber schon jetzt klar machen, dass solche Pläne auf entschiedenen Widerstand stoßen würden.